Klinikum Großhadern: Sanierung unmöglich
Machbarkeitsstudie zum Klinikum: Ein (Teil-)Neubau ist wohl die beste Lösung. Ein Neubau könnte schrittweise in einzelnen Baumodulen errichtet werden.
München - Seit rund zehn Jahren wird über die Zukunft des Klinikums Großhadern beraten. Jetzt könnte ein Abriss und Neubau die Lösung für die nächsten 30 Jahre sein. Vorige Woche wurde dazu den Chefärzten eine Studie der Architekten Heinle, Wischer und Partner vorgestellt.
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Schon im Mai sagte der Ärztliche Direktor Karl-Walter Jauch zur AZ: Es könne gut sein, dass eine Sanierung gar nicht billiger sei als ein Neubau.
Der Vorteil liegt auch auf der Hand: Dann gibt es eine hochmoderne neue Klinik, die 25 bis 30 Jahre lang den Anforderungen genügt.
Die Machbarkeitsstudie kommt nach einem Bericht der „SZ“ zu dem Ergebnis: Eine Sanierung des Klinikums mit seinen mehr als 1250 Betten sei während des laufenden Betriebs nicht möglich und nicht wünschenswert.
Somit blieben als Alternative übrig: Ein Teilneubau mit einer Sanierung des übrigen Bestands. Oder alles abreißen und neu bauen.
Ein Neubau könnte schrittweise in einzelnen Baumodulen errichtet werden. Dann zieht eine Station nach der anderen um. Der Vorteil: Solche Module können später auch einzeln saniert oder umgebaut werden. Erst wenn alle Module stehen, würde dann das Haupthaus abgerissen.
Mit der Machbarkeitsstudie soll sich jetzt eine Arbeitsgruppe beschäftigen, an der alle zuständigen Ministerien und Behörden teilnehmen. Bis zum Sommer soll eine Entscheidung des Kabinetts vorbereitet werden. Was das kostet? Der Ärztliche Direktor schätzt das alles auf rund 500 Millionen Euro.
An diesen Neubauplänen hängen viele Projekte: Geplant ist auch der Umzug der Innenstadtkliniken nach Großhadern. Dann bleibt an der Nußbaumstraße nur eine „Portalklinik“ für den medizinischen Alltag. Dieses Jahr wird das neue Radiopharmazie-Zentrum eröffnet. Nächstes Jahr sollen das neue Operationszentrum mit 32 OP-Sälen und 70 Betten fertig werden und das Centrum für Schlaganfall und Demenz.
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