Klinikum Bogenhausen in München: Ärger um Raucherhusten - ÖDP mit Anfrage

Die ÖDP im Stadtrat beklagt, dass Patienten in Bogenhausen oft vom Husten der rauchenden Patienten gestört würden.
Jasmin Menrad |
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Das Klinikum in Bogenhausen.
Frank Leonhardt/dpa Das Klinikum in Bogenhausen.

Bogenhausen - Die ÖDP ist die Partei der Nichtraucher, das hat sie 2010 mit ihrem Volksentscheid zum Rauchverbot bewiesen. Dank der ÖDP lösen sich im sechzig Minuten Turnus Tischgesellschaften auf und setzen sich wieder zusammen und man kann Kleidung auch nach einem Boazn-Besuch noch anziehen.

Jetzt stellt die Stadtrats-ÖDP zum Weltnichtrauchertag (am 31. Mai) eine Anfrage, die Nichtraucher im Klinikum Bogenhausen (das einen Lungen-Schwerpunkt hat) schützen soll und die armen Raucher weiter ins Abseits stellt.

In einem Teil der Anfrage geht es um Patienten mit Raucherhusten, die laut ÖDP "wiederholt zeitweise in fachfremden Stationen untergebracht wurden (...). Dort wurden dann in der Station ‘richtige’ Patientinnen und Patienten, sogar in der Nacht vor oder nach einer Operation, durch den nächtlichen Raucherhusten der ‘Fehlbeleger’ erheblich im Schlafen gestört."

Deshalb will die ÖDP von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wissen, wie viele Raucherhustenpatienten mit Patienten ohne Raucherhusten untergebracht wurden und wie in Zukunft sichergestellt werden soll, dass das nicht passiert.

Vor der Eingangstür des Klinikums Bogenhausen stehen laut Schilderungen der ÖDP regelmäßig und von niemandem beanstandet Raucher – obwohl dort laut Beschilderung Rauchen verboten ist. Und es würden zahlreiche abgebrannte Kippen auf dem Boden liegen, heißt es in der Anfrage weiter.

Deshalb fragt die ÖDP: "Wie wird mit Raucherinnen und Rauchern umgegangen, die verbotswidrig, etwa im Eingangsbereich vor der Zugangstür rauchen? Wie wird künftig besser sichergestellt, dass Rauchverbote eingehalten werden?" Zudem fragt die ÖDP, ob nicht öfter gereinigt werden kann, wo geraucht wird. Das ist praktisch gedacht, falls sich das Rauchverbot vor den Kliniken nicht durchsetzen lässt.


Strafe: Kippe auf den Boden ist teuer

In München wird es am härtesten bestraft, Zigarettenkippen einfach auf den Boden zu werfen. 55 Euro kann der Spaß kosten – mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt, wie jetzt ein Vergleich des Reiseveranstalters FTI ergab. International ist das aber wenig: In Singapur etwa kann man umgerechnet mit 1.272 Euro Strafe rechnen.

In Deutschland kommt man am günstigsten in Hannover und Düsseldorf weg. Dort wird die Ordnungswidrigkeit mit zehn Euro bestraft. Und allzu schlimm waren die 55 Euro Strafe für die meisten Münchner Kippensünder bisher auch nicht. Ein kommunaler Ordnungsdienst, der solche Vergehen verfolgt, wird schließlich erst noch eingeführt.

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