Klassentreffen nach 50 Jahren
Es passiert natürlich viel in 50 Jahren und man hat so manche Berg- und Talfahrt im Leben mitgemacht. Als nun zwei ehemalige Mitschüler aus der ersten Klasse der St. Anna Schule im Lehel letztes Jahr beschlossen hatten, doch endlich mal ein Klassentreffen zu organisieren, war das eine große Freude.
Es war nicht leicht, noch einige unserer alten Mitschülerinnen und Mitschüler ausfindig zu machen. Von der damaligen ersten Klasse konnten aber, mit zusätzlicher Unterstützung, immerhin noch insgesamt 16 Personen ermittelt werden.
Dem heutigen Schulleiter der St. Anna Schule sind wir sehr dankbar, weil er uns bei der Suche nach ehemaligen Mitschülern so tatkräftig unterstützt hat. Sogar unsere damalige Klassenlehrerin, die heute 92 Jahre alt ist, konnte gefunden werden.
Treffpunkt war unsere alte Schule. Bedauerlicherweise konnte unsere alte Lehrerin dann doch nicht kommen und auch einigen anderen ehemaligen Mitschülern war es nicht möglich. So waren wir dann aber doch immerhin noch neun Personen.
War das eine Freude, als wir uns dann gesehen und begrüßt haben. Obwohl wir die meisten von uns nur als Kinder in Erinnerung hatten, war die Wiedererkennung durchaus nicht schlecht. Der Schulleiter hat uns an unserer alten Schule in Empfang genommen und mit uns eine Führung durch die Schule gemacht.
Er hat uns viel Interessantes erzählt. Es war wirklich super, dass er sich für uns Zeit genommen hat. Dafür danken wir ihm auch ganz herzlich. Einiges kam uns vertraut vor aber es hat sich in den 50 Jahren natürlich auch so manches verändert.
So gibt es jetzt z. B. eine Mittagsbetreuung, die es damals leider nicht gab. Wir besuchten u.a. unser altes Klassenzimmer und viele Erinnerungen wurden wieder wach. Wir wurden auch auf die große Terrasse des obersten Stockwerkes geführt, was wir als Schulkinder natürlich nie durften und es auch gar nicht wussten (bis heute nicht), dass es so was Tolles in unserer Schule gab.
Ein Klassenkamerad von uns hatte einen alten Originalartikel der Abendzeitung dabei, wo er und zwei, drei andere damalige Erstklässler am ersten Schultag interviewt wurden. Es war recht lustig zu lesen, wie die Einschätzung des ersten Schultages aus Kindermund klang.
Bis weit in den Abend hinein saßen wir in einem Lokal nahe der Innenstadt, wo wir gut gegessen, getrunken und uns wunderbar unterhalten haben. Eigentlich reichte der eine Abend gar nicht aus, was es alles zu erzählen gab.
Es wurde ohnehin beschlossen, dass wir nun keine 50 Jahre (nicht mal 50 Wochen) mehr warten wollen – sonst müssten wir uns im Himmel? begegnen – sondern werden uns dann im neuen Jahr wieder treffen.
Vielleicht kommen noch ein paar andere dazu, evtentuell sogar dann noch unsere alte Lehrerin, wir würden uns sehr freuen.
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