Kirchliches Ordinariat in München: Ein Jahr Bauzeit

Das Erzbistum München will seine Verwaltung bündeln und baut dafür ein zentrales Dienstgebäude in der Münchner Innenstadt. Bei einer Besichtigung machten die Verantwortlichen deutlich: Das wird kein Protz-Bau à la Limburg.
München – Das Erzbistum München und Freising will bis Oktober 2014 sein neues Verwaltungsgebäude im Zentrum der Landeshauptstadt fertigstellen. Die Kosten betragen 133 Millionen Euro. Angesichts der Empörung über die Kosten für den Bischofssitz in Limburg hat die Erzdiözese am Mittwoch zu einer Besichtigung der Baustelle geladen. Wie Generalvikar Peter Beer erläuterte, bieten die Büros Platz für bis zu 400 Mitarbeiter. Dazu gibt es ein Bistro, Besprechungsräume, eine Tiefgarage und einen begrünten Innenhof.
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In dem Gebäude will das Erzbistum einen großen Teil seiner Verwaltung bündeln, um effizienter und zeitgemäß arbeiten zu können, wie Beer betonte. Bisher sind die Dienststellen des Erzbischöflichen Ordinariats auf mehrere Gebäude im Stadtgebiet verteilt, künftig konzentriert in dem neuen sowie in zwei benachbarten Gebäuden. Dadurch könnten Miet- und Unterhaltskosten verringert werden, sagte Finanzdirektor Markus Reif.
Gekauft hat die Erzdiözese das 1954 errichtete Gebäude im Jahr 2006 für 90,1 Millionen Euro, bis 2010 wurde es noch von der Landesboden Kreditanstalt genutzt. Danach begannen Abbrucharbeiten. Die Sanierung und Umgestaltung soll insgesamt mit 42,15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Im Jahr 2011 ging das Bistum noch von rund 38 Millionen Euro aus. Bis zur Fertigstellung sollen die Kosten Reif zufolge nicht mehr steigen.
Generalvikar Beer verwies darauf, dass das neue Gebäude auch behindertengerecht und familienfreundlich ausgebaut wird, unter anderem mit einem Spielzimmer für Kinder der Mitarbeiter. Kritik an den hohen Kosten ließ Beer nicht gelten. Hier werde verantwortungsvoll mit Geldern umgegangen, sagte er und ergänzte: „Ich bitte Sie wahrzunehmen, dass der Papst auch nicht in einem Zelt wohnt.“