Keine Ruhe auf dem Weg zur letzten Ruhe

Mitten durch den Riemer Friedhof führt die stark befahrene Straße „Am Mitterfeld“. Ihr Verkehrslärm der Straße stört bei Trauerfeiern auf dem Riemer Friedhof.
Riem - Im Osten liegt der alte Friedhofsteil, im Westen der neue mit der Aussegnungshalle. Die ist ein zu klein dimensioniert, weshalb große Trauerfeiern nach draußen übertragen werden müssen.
Allerdings ist dort meist nicht viel zu verstehen, denn gleich nebenan rauschen Autos, Laster und Busse vorbei.
„Ein für die Trauergemeinde unzumutbarer Zustand, der nur dadurch behoben werden kann, den Verkehr auch in diesem Bereich anders zu führen“, so BA-Chefin Stephanie Hentschel (FW).
Den Grund für die hohe Verkehrsbelastung sieht Hentschel in der mangelhaften Erschließung der Messestadt, der eine direkte Südanbindung fehlt. So nehmen viele Autofahrer, die zur Messestadt wollen oder von dort kommen, den Weg übers Mitterfeld.
„Dass dies niemals so gedacht war, beweist unter anderem die Planung des Friedhofs“, so Hentschel.
Das Recht der Trauernden müsse ebenso hoch geachtet werden wie das Recht auf Erholung, betonte die BA-Vorsitzende. Damit bot sie den Gegnern einer „Umfahrung Kirchtrudering“ (AZ berichtete) Paroli, die mit der Unantastbarkeit des Riemer Parkgrüns argumentieren.
Zwar wollten einige BA-Politiker die Themen „Friedhofslärm“ und „Umfahrung“ nicht vermischt wissen, letztlich stimmt das Gremium Hentschels Antrag aber zu.