Kein Ortstermin mit dem OB-Kandidaten der SPD
Auf der diesjährigen Bürgerversammlung hat die Bürgerinitiative "Pro Landshuter Allee Tunnel" auf ihren üblichen Antrag zur Untertunnelung der Landshuter Allee verzichtet.
Neuhausen - Stattdessen hat sie sich nach eigenen Angaben in den letzten Monaten neu vernetzt und das direkte Gespräch mit den OB Kandidaten der Stadt München gesucht.
Der Antrag zur Untertunnelung der Landshuter Allee gehörte in den vergangenen Jahren zum Standardprogramm der Bürgerversammlung in Neuhausen-Nymphenburg.
Nicht so in diesem Jahr. Trotz der prekären Lage der Anwohner an der Landshuter Allee und der nach wie vor eklatanten Schadstoff- und Lärmbelastung hat es die Stadtverwaltung laut BI "offenkundig erst mit mehr als zwei Jahren Verzug geschafft, ihre angekündigte Machbarkeitsstudie fertigzustellen".
"Wer so sorglos und desinteressiert mit der Gesundheit und den Anliegen seiner Bürger umgeht, den interessieren auch keine Anträge auf einer Bürgerversammlung," so Michael Lotterschmid, Sprecher der BI.
Deshalb habe sich die BI in diesem Jahr den Gang zur Bürgerversammlung gespart und alle OB- Kandidaten Münchens zu einem Ortstermin auf die Fußgängerbrücke über die Landshuter Allee geladen.
Wann die Machbarkeitsstudie endlich vorgestellt und der Öffentlichkeit bekannt gemacht werde, sei offen. Es sei anzunehmen, dass dies wohl erst nach der Kommunalwahl erfolgen dürfte, ein sachlicher Grund für die Verzögerung sei indes nicht erkennbar.
Sabine Nallinger (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Piazolo und Stadtrat Johann Altmann (Freie Wähler/ Bürgerliche Mitte) haben die Einladung zum Ortstermin mit der BI inzwischen wahrgenommen.
Fehlanzeige dagegen beim SPD- Kandidaten Dieter Reiter. "Herr Reiter hatte in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von öffentlichen Auftritten zu absolvieren, für Neuhausen hat es bedauerlicherweise nicht mehr gereicht", so die BI pikiert.
Da die Bürgerinitiative aufgrund der Nähe zum Kommunalwahltermin aber im neuen Jahr keine Begehungen mehr terminieren werde, müssten die BI-Aktiven mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, "dass der Kandidat der größten Partei im Münchner Rathaus als einziger nicht in Neuhausen gesichtet wurde".
Jetzt warte die BI auf das kommunalpolitische Programm der SPD und hoffe, dass sich darin eine positive Aussage der SPD zum Individualverkehr finde und der Frage, wie es mit dem Mittleren Ring zukünftig weitergehe.