Kauf der Amisiedlung: Bundesregierung erteilt Stadt München eine Absage

München wollte mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) über den Kauf der sogenannten Amisiedlung im Perlacher Forst verhandeln, doch der Bund erteilt den Plänen nun eine Absage.
von  Lukas Schauer
Einer der Wohnriegel in der ehemaligen Amisiedlung am Perlacher Forst. Der Bund wird die Anlage nicht verkaufen.
Einer der Wohnriegel in der ehemaligen Amisiedlung am Perlacher Forst. Der Bund wird die Anlage nicht verkaufen. © Daniel von Loeper

Fasangarten - Die Bundesregierung plant nicht, die Wohnanlage am Perlacher Forst zu verkaufen. Das schreibt sie in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Münchner Linken-Abgeordneten Nicole Gohlke.  Demnach sei die Ami-Siedlung für die "Wohnungsfürsorge des Bundes nicht entbehrlich", so die Bundesregierung.

Die Liegenschaft stehe daher nicht zum Verkauf, dies sei auch der Landeshauptstadt München mitgeteilt worden. Der Stadtrat hatte im  November 2020 beschlossen, dass das Planungsreferat mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin eines Großteils der Siedlung am Perlacher Forst über den Kauf verhandeln sollte. Den Antrag dazu hatte die Grün-Rote Rathauskoalition gestellt.

Bund verkauft Ami-Siedlung nicht

Doch daraus wird nun also nichts. Die Bundesregierung äußert sich in der Antwort auch zum Leerstand und Sanierungsstau, den unter anderem der örtliche BA sowie Stadträte der Linken immer wieder angeprangert hatten. "Aktuell stehen von insgesamt 1.230 Wohneinheiten 22 Wohnungen leer. Zehn dieser Wohnungen in den Gebäuden Cincinnatistraße 44 – 48 und 50 – 54 werden derzeit renoviert. Die Neuvermietung ist hier für das 1. Halbjahr 2021 vorgesehen", heißt es in der Antwort. Restlicher Leerstand sei hingegen "gewöhnliche Mieterfluktuation". Derzeit seien "größere bauliche Maßnahmen (Fassadensanierungen einschließlich der Erneuerung der Wärmedämmung)" in Planung. 

Diesbezüglich sei die Bima zudem mit der Stadt im Dialog -  um zu klären, wie es mit der Siedlung grundsätzlich weitergeht. Man habe sich verständigt, "hinsichtlich noch vorhandener sanierungsbedürftiger Gebäude eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen." Diese soll aufzeigen, wie "die weitere Bebauung, Neu- und insbesondere Ersatzbebauung nach Abriss und Schaffung von zeitgemäßem, bezahlbaren und nachfragegerechten Wohnraum" aussehen kann. Die Stadt "legt großen Wert darauf, dass der weitläufige und ursprüngliche Charakter der ehemaligen US-Siedlung dabei erhalten bleibt", heißt es weiter.

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