Kampf gegen Wildbiesler: Mehr Klo-Häusl an der Isar!

An der Isar gibt es zu wenig Klohäuschen. Wildbieseln ist aber verboten. Wer erwischt wird, muss bezahlen.
Giesing - Südlich der Wittelsbacherbrücke liegen auf den Kiesbänken die ersten Sonnenhungrigen. Hunderte Münchner gehen jetzt im Frühling wieder an der Isar spazieren, joggen oder radeln.
In nächster Nähe gibt es jedoch nur zwei mobile Toilettenhäuschen. Im gesamten Abschnitt zwischen Reichenbachbrücke und Großhesseloher Brücke sind derzeit nur 15 solcher Klo-Häuschen an der Isar aufgestellt. In den heißen Sommermonaten, wenn bis zu 30.000 Münchner zeitgleich an der Isar grillen, baden und feiern, stellt die Stadt dort etwa 25 Klo-Häuschen bereit.
Bereits am vergangenen Wochenende standen die Münchner vor den WCs neben der Wittelsbacherbrücke jedoch meterlang in der Schlange. Das nächste Klo liegt kilometerweit weg. Vor allem mit Eltern mit Kinderwagen oder Rentner, die langsamer zu Fuß sind, geraten da schnell mal in eine missliche Lage.
Das soll sich schleunigst ändern: Schon zum Jahresende hatte der Bauausschuss des Münchner Stadtrats die Stadt beauftragt, die öffentlichen Toiletten an der Isar zu verdichten. Denn die Bestandsaufnahme mit Hilfe der Bezirksausschüsse, der Anrainer, der Isarfischer und der Wasserwacht hat gezeigt, dass die WC-Anlagen vor allem an den hochfrequentierten Abschnitten nicht ausreichen.
Derzeit und noch bis Ostern ist die Stadt nun mit Hochdruck dabei, die Möglichkeiten für mehr Isar-Klos zu prüfen. Spätestens vor der Sommerpause wolle man dem Stadtrat ein Konzept vorlegen, gibt das Baureferat dazu Auskunft.
Geprüft werde, ob zu den 25 mobilen Toilettenhäuschen weitere hinzukommen. Und ob etwa ein Stück weiter oben, weit genug weg vom Hochwasserbett der Isar, sogar einige feste WCs zusätzlich gebaut werden. "Direkt unten an der Isar wären feste Klo-Häuschen wegen der Überschwemmungsgefahr allerdings zu gefährlich", sagt Dagmar Rümenapf, Sprecherin im Baureferat. Das Kommunalreferat prüft parallel, ob auch Kioske und Gaststätten in Isarnähe eine öffentliche Toilette installieren könnten.
Übrigens: Wildbieseln ist keine besonders günstige Alternative zum Toilettenhäuschen und offiziell verboten. Es handelt sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, die mit fünf Euro und mehr bestraft wird.