Kahlschlag am Isarufer
Florian von Brunn kritisiert Kahlschlag durch Eon im Schutzgebiet Oberes Isartal. Er fordert, dass die Naturschutzbehörden Maßnahmen nach dem Umweltschadensgesetz ergreifen.
Thalkirchen - Der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn, Mitglied im Umweltausschuss des Landtages, hat in dieser Woche das westliche Isarufer zwischen Großhesselohe und Pullach besichtigt. Dort habe der Strom- und Gasanbieter Eon "unter falschem Etikett Wegesicherung" inmitten des FFH-Schutzgebiets Oberes Isartal Rodungen durchführen lassen.
„Der brutale und massive Kahlschlag verstößt klipp und klar gegen die Schutzbestimmungen. Eon hat weder die notwendige Vorprüfung noch eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchführen lassen. Aber auch für eine Firma wie Eon gelten Recht und Gesetz. Ich erwarte von den zuständigen Naturschutzbehörden, dass hier mit harter Hand reagiert und Eon zu Maßnahmen nach dem Umweltschadensgesetz verpflichtet wird!, so von Brunn, der in der SPD-Fraktion für Natur- und Artenschutz zuständig ist.
Es sei eine 500 Meter lange Schneise geschlagen worden. Zudem sei ein breiter Uferstreifen zum Isarkanal hin durch die Aufschüttung von Steinen neu gestaltet worden. "Das war selbst der Unteren Naturschutzbehörde neu. Ich bin mir sicher, dass auch dafür die notwendige Prüfung nicht durchgeführt wurde. Ich habe mich wegen diesen Eingriffen mit dem Bund Naturschutz kurzgeschlossen. Er prüft derzeit einen eigenständigen Antrag auf Maßnahmen nach dem Umweltschadensgesetz", schreibt Florian von Brunner in seiner Pressemitteilung.
Auch der Pullacher Bürgermeisterkandidat Holger Ptacek kritisiert das Vorgehen: "Es wäre ein Skandal, wenn das Pullacher Rathaus von diesem Kahlschlag gewusst und ihn geduldet hätte". Der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn und Holger Ptacek sind sich einig, dass das FFH-Gebiet Oberes Isartal jetzt dringend auch zum Naturschutzgebiet werden müsse.
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