Juwelier-Raub: Schlugen die Täter schon mal zu?

Harlaching/Oberstdorf – Die Täter gingen mit brachialer Gewalt vor, sie waren mit einer Pistole und Hämmern bewaffnet und versprühten Pfefferspray. Und die Räuber wirkten sehr jung. Der brutale Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Peter-Auzinger-Straße in Harlaching am vergangenen Mittwoch in München weist große Ähnlichkeiten zu einem Raubüberfall in Oberstdorf Anfang März auf.
Dort ist die Polizei bereits mit Fotos aus einer Überwachungskamera an die Öffentlichkeit gegangen.
Auch im Fall des Münchner Juwelier-Raubes gibt es Bilder aus einer Überwachungskamera. Sie werden noch ausgewertet. "Die Taten und die Vorgehensweise der Täter wird routinemäßig mit anderen Fällen verglichen", sagte Polizeisprecher Sven Müller am Freitag.
Was hat es mit dem Basketball auf sich?
In Oberstdorf betraten am 1. März gegen 15:30 Uhr vier Männer das Juweliergeschäft. Sie griffen einen Angestellten (36) mit Pfefferspray an und bedrohten die Angestellten mit einer schwarzen Pistole. Aus einer zertrümmerten Vitrine entwendeten sie 34 Uhren im Wert von mehr als 100.000 Euro. Zwei Mitarbeiterinnen (23, 25) erlitten einen Schock. Die zuständige Kripo in Kempten vermutet, dass die Täter aus Litauen stammen.
Bei dem Überfall in München hatten fünf junge Männer am Mittwochvormittag Schmuck und Uhren erbeutet. Sie verletzten vier Mitarbeiter und drei Kunden mit Pfefferspray. Drei von ihnen wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Noch immer rätselhaft ist, warum die Räuber einen Basketball am Tatort zurückließen.