Juwelenraub: So lief der Überfall!

„Sie zerschmettern Holz, stürzen die Vitrinen um": Neue Details zum Verbrechen in der Maximilianstraße - und der Handschrift der Täter.
Ralph Hub |
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...in ihrem Geschäft.
Petra Schramek ...in ihrem Geschäft.

„Sie zerschmettern Holz, stürzen die Vitrinen um": Neue Details zum Verbrechen in der Maximilianstraße - und der Handschrift der Täter.

Altstadt -  Es geht blitzschnell beim Überfall am Mittwochvormittag in der Maximilianstraße: Eine Axt blitzt auf, Glas splittert, fünf dunkel gekleidete Gestalten mit Sturmmasken stürmen in das Juweliergeschäft „Chopard".

Die fünf Angestellten sind komplett überrumpelt. Der Anblick der Axt schüchtert sie ein. Keiner denkt auch nur einen Moment lang daran, Widerstand zu leisten.

Die Räuber beginnen sofort, die teuren Vitrinen zu plündern. „Sie zerschlagen mit Hämmern die Glasscheiben, zerschmettern Holz, stürzen die Vitrinen um“, schildert Polizeisprecher Wolfgang Wenger das Vorgehen der Räuber.

Innerhalb von Sekunden sieht es in dem Schmuckgeschäft aus, als sei ein Tornado durchgefegt. Überall liegen Trümmer und Scherben. Die Täter wissen genau, wo sie hingreifen wollen.

Sie haben es nur auf teure Stücke abgesehen: Uhren, Schmuck. Einige Laptops, die auf den Verkaufstischen stehen, würdigen sie keines Blickes.

In einer Schaufenstervitrine zu den Maximilianhöfen bleiben ein paar Uhren liegen. Laut Preisschild kostbare Stücke, fast 50 000 Euro teuer. Leicht möglich, dass sie die Räuber absichtlich zurückgelassen haben. Viele Juweliere haben in den Schaufenstern nur billige Imitate liegen – der Versicherung wegen.

Die Täter gehen offenbar routiniert vor. Blitzschnell raffen sie alles zusammen. Die Chefin und ihre Mitarbeiter müssen hilflos zusehen. Die Gangster scheinen kein bisschen nervös zu sein, keiner schreit. Der Coup ist bis ins Detail geplant.

Nicht einmal zwei Minuten dauert alles.

Um elf Uhr geht der Alarm in der Einsatzzentrale der Polizei ein. Mindestens acht Streifenwagen brausen in die Maximilianstraße.

Der Tatort liegt schräg gegenüber dem Gebäude, in dem Modezar Rudolph Moshammer früher seine Boutique hatte. Polizisten mit gezückten Dienstwaffen springen aus den Streifenwagen. Der gesamte Block ist innerhalb kürzester Zeit abgeriegelt.

Die Täter sind verschwunden, aus dem Laden raus und getrennt in alle Himmelsrichtungen davongelaufen.

Doch so ganz scheint der Coup nicht geklappt zu haben. „Mehrere Verdächtige wurden im Zuge der Sofortfahndung in der City festgenommen“, berichtet Polizeisprecher Wolfgang Wenger.

Angeblich sind es fünf Verdächtige, die der Polizei wenige Minuten nach dem dreisten Überfall ins Netz gingen. Offenbar wurde auch ein Teil der Beute bereits sichergestellt. Wie viel die Täter mitgenommen haben, wie viel der Schmuck und die Uhren wert sind und wie viel davon noch immer verschwunden ist, stand gestern noch nicht genau fest. Weitere Einzelheiten wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag im Präsidium bekannt geben.

Ob hier tatsächlich die berüchtigten Pink-Panther-Gangster zugeschlagen haben, ist ebenfalls noch nicht gesichert. Es gebe auffallende Parallelen zu früheren Überfällen, heißt es am Tatort in München.

Zumindest haben die Gangster die Masche der Pink Panther kopiert. Allerdings lief es diesmal nicht so glatt wie vorher in Dubai, Tokio, Paris oder London.

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