Juwelen-Raub am Viktualienmarkt: Zweiter Täter sitzt

Am Freitag wurde ein Juwelierladen in der Westenriederstraße überfallen, zwei der drei Tätern konnten entkommen. Laut Polizei wurde einer der Flüchtigen noch am Freitag in einem Hotel in Augsburg festgenommen.
von  az
Ein Notarzt wird zum Tatort gerufen, ein Verfolger ist verletzt.
Ein Notarzt wird zum Tatort gerufen, ein Verfolger ist verletzt. © rah

Altstadt - Schneller Fahndungserfolg für die Münchner Kriminalpolizei. Nur wenige Stunden nach dem Überfall auf ein Schmuckgeschäft in der Altstadt ging den Fahndern der zweite flüchtige Täter, ein 22-jähriger Serbe, ins Netz.

Zu dritt hatten die bewaffneten Männer am Freitagmittag die Goldkiste in der Westenriederstraße gestürmt. Doch der Besitzer Marco H. (50) und sein Sohn Moritz (22) leisteten so heftigen Widerstand, dass die Räuber überstürzt fliehen mussten.

Marco H. hatte eine Gaspistole, mit der er zweimal auf die Angreifer schoss. Die Waffe hatte er sich zum Schutz angeschafft, nachdem sein Laden im Juni 2014 schon einmal überfallen worden war.

Die Täter ließen ihr Fluchtfahrzeug, einen gestohlenen Mercedes in der Westenriederstraße stehen und versuchten, zu Fuß zu fliehen. Mehrere Passanten und Polizisten der PI 11 konnten einen 34-Jährigen in der Frauenstraße stellen und überwältigen. Ein Komplize rannte in Richtung Gärtnerplatz. An der Reichenbachbrücke verliert sich die Spur. Der dritte Täter verschwand in der Menschenmenge auf dem Viktualienmarkt.

Die drei Räuber hatte sich in einem Hotel in Augsburg eingemietet. Schnell erfuhr die Kripo davon und verständigte Kollegen in Augsburg. Mehrere Polizisten legten sich in der Lobby auf die Lauer. Als einer der Gesuchten eintraf und aufs Zimmer wollte, nahmen sie den 22-Jährigen fest.

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Die Spurensicherung konnte in dem Hotelzimmer Fingerabdrücke und DNS sicherstellen. „Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis wir den dritten Verdächtigen fassen“, sagt Peter Brenninger, Chef des Kommissariats K 34.

Der 34-Jährige, der in der Frauenstraße überwältigt wurde, hatte eine Pistole dabei, die er am Viktualienmark wegwarf. Die Pistole wird von Ballistikern untersucht. Nach dem Gewicht könnte es sich um eine scharfe Waffe handeln. Der 34-Jährige behauptete in der Vernehmung, dass es sich lediglich um ein Spielzeug handelt. Zudem fand die Polizei in der Nähe des Tatorts drei Spraydosen mit Reizgas.

Unklar ist unterdessen noch immer, ob die Männer in dem Schmuckgeschäft tatsächlich etwas erbeutet haben. Die beiden gefasten Täter hatten nichts bei sich.

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