Jugendliche Randalierer im Park
Aus den Isarauen hat man sie vertrieben, jetzt weichen jugendliche Randalierer zunehmend auf den Riemer Park aus. Polizei und Anwohner sind beunruhigt.
Riem - Eine schöne, weitläufige Grünfläche mit türkisblauem Badesee und dazu per U-Bahn komfortabel erreichbar – der Riemer Park wird zunehmend zur Feiermeile für Jugendliche aus München und östlichen Umlandgemeinden.
Das wäre nicht schlimm, wenn nicht oft Kids kämen, die „auf Ärger gebürstet sind“. Heinrich Schweinberger, der Leiter der zuständigen Polizeiinspektion (PI) 25, beobachtet die Entwicklung mit Sorge: „Viele wollen provozieren. Man merkt denen oft schon an, ob sie baden oder Rambazamba machen wollen. Wir sind hellhörig und schauen drauf, so gut es unsere Personaldecke zulässt!“
Statt in den Isarauen geht es nun im Riemer Park ab. Entsetzt beobachteten am vergangenen Samstagabend Spaziergänger, wie sich zwei 20 Mann starke Gruppen von 16-Jährigen am Seeufer eine brutale Schlägerei lieferten. Es ging heftig zur Sache.
„Einer schlug dem anderen mit der Faust gleich voll ins Gesicht. Es war kein Spass, sondern bitterer Ernst“, berichten die Zeugen.
Offensichtlich hatten die Kids schon ordentlich Alkohol intus. Als die Spaziergänger nicht mit einer Zigarette dienen konnten, wurden sie wüst beschimpft und suchten schnellstens das Weite: „Da werden wir nicht mehr hingehen, wir hatten richtig Angst! Es ist schade um den schönen Park!“
Die unliebsamen Partygäste hinterlassen Scherben, Müll und leere Flaschen, die sie gleich kistenweise mit der U-Bahn nach Riem karren. Die Schlägerei am Samtagabend hat zumindest für einen der Beteiligten Konsequenzen. „Es wurde Anzeige wegen Körperverletzung erstattet“, so Heinrich Schweinberger.
Regelmäßig sind die Beamten der PI 25 bei schönem Wetter unterwegs um zu verhindern, dass sich das ungebetene Klientel hier wohlfühlt und etabliert.
„Wir wollen nicht, dass sich das von der Isar zu uns verlagert und haben die Absicht, das zu verhindern“, sagt Schweinberger.
Allerdings stoße man personell an Grenzen: „Am Wochenende hatten wir noch das Oben Ohne Festival und Greenfield auf der Galopprennbahn Riem. Das musste alles betreut werden“.
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