Jetzt wehren sich die Mieter

Zusammen wollen die Anwohner der Augustenstraße 96 gegen ihre umstrittenen Kündigungen vorgehen.
Carolin Fröhlich |
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Augustenstraße 96: Rund 50 Mieter sollen hier bald ausziehen.
Daniel von Loeper Augustenstraße 96: Rund 50 Mieter sollen hier bald ausziehen.

Die Mieter haben nicht damit gerechnet, dass das erste Schreiben ihrer neuen Vermieterin gleich eine Kündigung sein wird. Doch am 28. September kam die Hiobsbotschaft: Wegen umfassender Sanierungsarbeiten sollen 50 Bewohner aus dem Haus in der Maxvorstadt ausziehen. Sie haben bis zum 30. Juni 2016 Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen.

Als Grund werden im Kündigungsschreiben die maroden Warm- und Kaltwasserrohrleitungen genannt. Auch die Elektroinstallationen seien mehr als veraltet und müssten dringend ausgetauscht werden, um Kurzschlüsse zu vermeiden.

Darüber hinaus ist ein neuer Aufzug geplant – der alte werde als Folge sehr lange außer Betrieb sein. Lärm, viel Schmutz und der Wegfall von Strom- und Wasserversorgung führten angeblich dazu, dass die Wohnungen der betroffenen Mieter künftig unbewohnbar seien werden – sie müssen raus.

Gerhard Mittag (CSU), Vize-Vorsitzender des Ortsverbands Josephsplatz, glaubt, dass die 20 Quadratmeter kleinen Wohnungen „zusammengelegt werden sollen, damit die Vermieterin in Zukunft höhere Mieten für größere Wohnungen verlangen kann“.

Wie soll es jetzt weiter gehen? Mit dieser Frage beschäftigten sich am Dienstagabend die gekündigten Mieter, zwei Rechtsanwälte und Vertreter des Mietvereins auf einer Informationsveranstaltung.

Eine von zwölf Mietern gegründete Mietergemeinschaft, an der auch Britta Gürtler (CSU) vom Ortsverband Josephsplatz mitwirkt, soll künftig mit rechtlicher Unterstützung die Interessen der Mieter vertreten – und die Kündigung verhindern.

Gerhard Mittag ist vorsichtig optimistisch: „Die Gekündigten sehen in der Mietergemeinschaft einen Hoffnungsschimmer.“

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