Jetzt ist die Rathaustreppe sicherer
Altstadt - Jeder kennt es: Kurz mal nicht aufgepasst, die Ferse ein paar Zentimeter zu weit nach vorne abgesetzt und auf einmal rutscht man mit dem Allerwertesten die Treppe herunter – tut sehr weh. Besonders häufig passiert das Sehbinderten.
Zum diesjährigen Sehbindertentag griffen der Deutsche Blinden- und Sehbindertenbund und OB Dieter Reiter deshalb gestern das Thema Kontraste auf.
Im Neuen Rathaus richteten sich diese mit einer Stufenmarkierungsaktion und einer Fachkampagne an Architekten und Designer. Die sollen verstehen, wie Unfälle verhindert und sehbinderten Menschen das Leben erleichtert werden kann.
Die zentrale Treppe am Eingang Fischbrunnen ist nun bis in den 3. Stock hinauf mit einer kontrastreichen Markierung ausgestattet. Außerdem sind auf den Handläufen jetzt Hinweise in Blindenschrift angebracht.
Laut Statistischem Bundesamt enden jährlich über 1000 Treppenstürze tödlich. Häufig passieren die Unfälle, weil Treppenstufen nicht erkannt werden. Wenn die Stufenkanten sich nicht kontrastreich vom Rest der Stufe abheben, verschwimmt die Treppe zu einer Fläche und wird zur Gefahr.
Auf dem Weg in Richtung Barrierefreiheit sei man nun um einige Schritte weiter, sagte der OB und erkannte humorvoll an: „Die Sehbinderten kommen die Treppe schneller rauf als ich.“
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