Ist das Harlachinger Burschenfest zu wild?

Selten ist eine Veranstaltung in Harlaching so umstritten gewesen wie das Burschenfest. Die Bürger haben abgestimmt. Was jetzt passiert.
Harlaching - "Rudelweise Betrunkene" und "sich übergebende Wildbiesler" rund um das Bierzelt: So hatte eine Anwohner-Initiative in diesem Jahr das Harlachinger Burschenfest am Säbener Platz beschrieben.
Das Fest der jungen Burschen im Mai soll 2014 trotzdem wieder stattfinden. Das zumindest ist das Ergebnis der jüngsten Bürgerversammlung mit mehr als 200 Teilnehmern im November. Dort hatte sich eine große Mehrheit dafür ausgesprochen, dass die Burschen am Säbener Platz wie gehabt feiern dürfen.
Ein paar Einschränkungen gibt es trotzdem, erklärt Christopher Habl vom Kreisverwaltungsreferat die Rechtslage. Denn die Stadt hatte den Lärmpegel während der jüngsten Feier im Mai geprüft. Fazit: "Es war eindeutig zu laut."
Die Burschen mussten 800 Euro Strafe zahlen. Schuld war die Musik. Aber auch das Gläserklirren machte Lärm, oder wenn viele Besucher auf einen Schlag das Zelt verließen und sich dabei lautstark unterhielten.
2014 soll's ein wenig ruhiger zugehen, betont Habl. Das Fest der Burschen sei eine gute Veranstaltung, "aber diesmal machen wir für die Burschen keine Ausnahme".
Der Barbetrieb werde, wie bei vergleichbaren Münchner Volksfesten üblich, eingeschränkt. "Gegen 23 Uhr muss künftig Schluss sein."
Wie reagieren die Burschen? "Zwei Stunden weniger Barbetrieb - das bricht uns das Genick", sagt Maximilian Harder vom Vereinsvorstand. Zumindest finanziell. "Alles, was wir auf die Beine gestellt haben, haben wir bisher selbst gezahlt."
Ob das Harlachinger Burschenfest 2014 trotzdem stattfindet? Ja, man wolle an der Veranstaltung festhalten, sagt der Bursche. "Aber in welcher Form, das wissen wir noch nicht."
Denn mit dem Geld werde es eng. Das Programm mit dem Karussell, den Schaustellern und der Live-Musik müsse man wohl deutlich einschränken. "Und auch unser nächstes Maibaumaufstellen ist durch die Verluste in Gefahr."