Isarvorstadt: Mann ersticht Schwester der Ex-Freundin

In München hat ein 38-jähriger am Sonntag die Schwester seiner Lebensgefährtin erstochen. Offenbar machte er die Frau für seine Beziehungsprobleme verantwortlich.
München – Der Täter und seine Lebensgefährtin stammen aus Bulgarien, wo sie auch geheiratet hatten. Diese Vermählung hat nach deutschem Recht jedoch keinen Bestand, weshalb die beiden nach hiesigem Recht als unverheiratet gelten.
In der Beziehung kam es wohl immer wieder zu Fällen häuslicher Gewalt, daran änderten auch zwei Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren nichts. 2013 trennte sich die Frau schließlich von ihrem Partner, der dieses Beziehungsende aber offenbar nicht akzeptieren wollte. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Übergriffen gegen seine Ex-Freundin, unter anderem ist der Täter daher wegen Beleidigung und Nötigung vorbestraft. Zudem liegt eine Verurteilung wegen Betruges vor.
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Am Sonntag eskalierte die Situation schließlich: Gegen kurz vor 20:00 Uhr lauerte der Mann der Schwester seiner Ex-Freundin vor deren Arbeitsstätte in der Isarvorstadt auf und stach sie nieder. Er verletzte die 28-jährige dabei so stark im Oberkörperbereich, dass sie später im Krankenhaus verstarb. Als mögliches Tatmotiv gibt die Polizei an, dass er sein Opfer dafür verantwortlich machte, dass sich seine Lebensgefährtin von ihm getrennt hatte.
Besonders tragisch dabei: Offenbar lag gegen den Täter bereits ein Haftbefehl vor, da er gegen das Kontaktverbot zu seiner Ex-Freundin verstoßen hatte. Dieser konnte aber nicht vollstreckt werden, da der Aufenthaltsort des Mannes unbekannt war. Nach dem Mord konnte er dann am Montagmorgen schließlich in der Nähe der Großmarkthalle gestellt werden. Angeblich soll er dort gearbeitet haben.
Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.