Isarvorstadt: Das "Provisorium" macht weiter
Isarvorstadt - Sechs Jahre lang war das Provisorium ein Freiraum, den die Münchner geliebt haben: Geburtstage und Hochzeiten wurden hier gefeiert, fast jede Woche war eine Vernissage, es gab Theaterabende, kleine Konzerte und Lesebühnen.
Ende April musste die Kunstbar schließen, weil das Gebäude in der Lindwurmstraße 37 saniert werden sollte. Weil die Bauarbeiten jederzeit losgehen konnten, wurde die Kündigungsfrist von drei Monaten auf einen Monat gesenkt. Zu wenig Planungsspielraum für das Team um Igor Belaga.
Eröffnungsparty am 15. September
Am 15. August kam eine überraschende Mail vom Hausbesitzer, dass die Bauarbeiten frühestens im Frühjahr losgehen würden und das Provisorium wieder einziehen könne. "Ich habe anderthalb Tage herumtelefoniert und geschaut, wer von meinem Team noch kann. Fast alle nehmen sich die Zeit, um weiterzumachen", sagt Belaga. Bereits am 15. September ist die Eröffnungsparty. "Ein Programm gibt’s nicht. Wir wollen einfach feiern bis zum Abwinken", sagt Belaga.
Bis Ende Februar läuft der Mietvertrag mindestens. Je nachdem, wann die Bauarbeiten losgehen, kann er noch bis ins Frühjahr weiterlaufen. Das Provisorium wird ein wenig umgebaut, die Bar neu gestaltet.
Auch die erste Vernissage steht: Am 19. September zeigt Andreas Tichon mit seinen Dreihundertsechzig-Grad-Fotografien München im Schwindelblick. "Das Karussell dreht sich wieder von vorne", sagt Belaga. Bis Februar hat er fast jede Woche eine solche Vernissage geplant. Irgendwann wird gebaut. Bis dahin gibt’s im Provisorium noch viele gute Abende.
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