Isarfest: Tango oder Nichtstun?
Tanzkurs, Floßfahrt oder "Guerilla-Schaukeln": Beim "Isarsprudel" rund um die Isar ist am Freitag und Samstag viel geboten. Treffpunkt ist die Corneliusbrücke.
Isarvorstadt - Alles fließt, alles bewegt sich – beim Tanz- und Performance-Festival „Isarsprudel“ an diesem Freitag und Samstag an der Isar. An beiden Tagen je von 15 bis 21 Uhr wird der Abschnitt zwischen der Wittelsbacherbrücke und dem Deutschen Museum zur Experimentierzone für Erwachsene und Kinder.
Zentraler Treffpunkt ist die Corneliusbrücke. Wer gerne tanzt, sportelt oder sich für Improvisationstheater interessiert, kann spontan vorbei kommen. Das Programm ist kostenlos, die 25 Künstler zwischen den Brücken sind nicht zu übersehen. Veranstalter sind Martin Jonas und das Kollektiv „Koop“; auch das Tanztheater i-camp ist dabei.
Der Spagat reicht vom „Guerilla-Schaukeln“ bis zur „E-Percussion“.
Neben der Reichenbachbrücke an der Eduard-Schmid-Straße lädt die Münchnerin Ruth Golic zum kostenlosen Tangokurs für alle, die Lust haben. „Gleich hier war früher mal eine Tango-Schule“, sagt die Tanzlehrerin. Die Schule hat geschlossen, jetzt stehen dort „Luxuswohnungen“.
Zwischen Reichenbach- und Corneliusbrücke bauen die 30-jährige Münchnerin Frederike Dengler und zwei Schweizerinnen ein Isarfloß aus Treibholz. Das Floß kommt an die Leine, je sechs Besucher haben Platz. Über einen „Kapitän“, der ihnen via Kopfhörer eine Isar-Geschichte erzählt, treiben sie „in Gedanken“ den Fluss hinab.
Ein wenig irritieren dürfte das Projekt von Irene Maag: Sie wird sich als „Ganzkörperwurst“ in Penisform verkleiden und an der Isar einen Kugelgrill hinter sich herziehen. Stören will sie gewiss niemanden, „ich bin gespannt, wie die Leute reagieren“.
Auf der Corneliusbrücke rufen vier junge Künstler lieber mit einer Kundgebung zum „Nichtstun“ auf. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Am Samstag feiern ab 21 Uhr im i-camp in der Entenbachstraße alle ein Fest.
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