Irrer Tierquäler-Fall: Hase in Briefkasten gestopft

Hadern (München) - Das erste Vergehen ereignete sich Mitte März: In der Zeit von Samstag, 14.03.2015, 22.00 Uhr, bis Sonntag, 15.03.2015, 08.00 Uhr, verschaffte sich eine bislang unbekannte Person Zutritt zum Grundstück einer Familie in der Vingerstraße und öffnete den Verschlussriegel des im Vorgarten befindlichen Hasenstalls, aus welchem der Unbekannte zwei Hasen entwendete.
Eine Nachbarin brachte am nächsten Tag einen der fehlenden Hasen zurück. Dieser hatte sich auf dem Vordach der Nachbarin, ca. 150 Meter vom Hasenstall entfernt, befunden. Aufgrund der Tatsache, dass der Hase die Nacht über auf dem ca. 2,5 Meter hohen Vordach in der Kälte ausharren musste, wurde Anzeige nach dem Tierschutzgesetz wegenTierquälerei erstattet. Der zweite Hase wurde im Laufe des Tages frei umherlaufend gefunden und durch die Besitzerin wieder eingefangen.
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Einige Wochen später, zwischen Sonntag, 05.04.2015, 23.00 Uhr bis Montag, 06.04.2015, 10.10 Uhr, brach wiederum eine unbekannte Person den Hasenstall im Vorgarten auf und entnahm zwei Hasen.
Der Stall war mit Maschendrahtnetz und einer Holzverlattung gesichert und wurde durch den Aufbruch erheblich beschädigt.
Dann machte eine Nachbarin eine unglaubliche Entdeckung: Am Montag, 06.04.15, gegen 10.10 Uhr, fand die Frau einen der gestohlenen Hasen - hineingestopft in einen engen Metallbriefkasten auf dem Nachbargrundstück! Das Tier lebte, konnte sich aufgrund der Enge des Briefkastens jedoch nicht bewegen. Der Briefkasten war im Freien am Gartenzaun angebracht, so dass der Hase ungeschützt der nächtlichen Kälte ausgesetzt war. Der zweite Hase wurde nicht mehr aufgefunden, so dass von einem Diebstahl ausgegangen wird.
Zeugenaufruf
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 64, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.