Im Filmmuseum: "Footsteps in Jerusalem"

„Footsteps in Jerusalem - A Tribute to David Perlov“: Zum 10. Todestag von Regisseur David Perlov zeigt Filmuseum ein 90-Minutiges Triptychion.
Altstadt - Zum zehnten Todestag von David Perlov nimmt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 12. Dezember, um 19 Uhr am Filmprojekt „Footsteps in Jerusalem – A Tribute to David Perlov“ teil.
50 Jahre nach der Premiere des berühmten israelischen Dokumentarfilms in „In Jerusalem“ von David Perlov ist an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem ein filmisches Triptychon entwickelt worden, das Dan Gevas Kurzfilm „Urschalaym“ (1993) einschließt, der von Perlov inspiriert wurde sowie aktuelle Jerusalem-Impressionen von Filmemachern 2013.
Das Triptychon mit einer Gesamtlänge von 90 Minuten wird in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Israels bekanntester Dokumentarfilmer David Perlov drehte 1963 einen Film, der im israelischen Dokumentarkino formal wie inhaltlich ein vollkommenes Novum war: „In Jerusalem“.
Er zeigt ein einzigartiges poetisches Porträt von Jerusalem vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967, das damals noch geteilt war. Perlovs Film hatte anders als andere israelische Produktionen keinen zionistisch-patriotischen Ansatz, sondern eine persönliche, künstlerische Sichtweise auf die symbolträchtige Stadt.
30 Jahre später gibt Perlov in einer Master Class an der Filmschule Sam Spiegel den Staffelstab weiter an den jungen Dan Geva, der sich aus der damals schon sehr großen Gruppe von Fernsehdokumentaristen hervorgetan hatte.
Geva zeigt in den drei Episoden seines Films „Urschalaym“ (1993), wie die Stadt Jerusalem seine historische Rolle für Juden, Christen und Muslime erfüllt, die auf engem Raum mit- und nebeneinander leben und jeweils ihre Religion ausüben. Er reflektiert, wie sehr sich Jerusalem in den 30 Jahren auch politisch verändert hat.
2013, weitere 20 Jahre später, versucht Dan Geva, inzwischen selbst ein etablierter Dokumentarfilmer, in einem weiteren Workshop an der Sam Spiegel Film & Television School die jungen Filmemacher von heute in eine produktive Auseinandersetzung mit Perlovs Erbe zu schicken. Sie sollten Fragmente entwickeln, die sich auf Perlovs Werk beziehen.
Das Ergebnis sind sechs Kurzfilme, die „In Jerusalem Today“ (2013) zusammengefasst sind. Das ganze 90-minütige generationsübergreifende Triptychon über Jerusalem heißt nun „Footsteps in Jerusalem – A Tribute to David Perlov“.
Partner des Projekts sind unter anderem das „MoMA“ New York, das Kino „Svetozor“ in Prag, das „Queen’s Film Theatre“ in Belfast, die „Filmoteca de Catalunya“ in Barcelona, das „Bozar Cinema“ in Brüssel, das Dänische Filminstitut in Kopenhagen, die „Cinemateca de Argentina“ in Buenos Aires, die „Cinematheque Quebecoise“ in Montreal und das „Shanghai National Archive“.
Der Film wurde in acht Sprachen untertitelt: auf englisch, arabisch, deutsch, französisch, spanisch, portugiesisch, russisch und chinesisch.
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.