Illegale Rodung in der Frihindorfstraße in München: Baum weg, Geldbeutel auf

Nach der illegalen Rodung von Bäumen auf einem Grundstück in der Frihindorfstraße in Obermenzing will die CSU die Strafen dafür deutlich erhöhen.
von  Florian Zick
Hier wird gerade illegal gerodet.
Hier wird gerade illegal gerodet. © privat

München/Obermenzing - Die illegalen Baumfällungen auf einem Grundstück in der Frihindorfstraße beschäftigen nun auch das Rathaus.

Die drohende Strafe sei wohl deutlich geringer als der zu erwartende Profit, vermutet CSU-Stadtrat Frieder Vogelsgesang. Deswegen würden skrupellose Bauträger immer wieder ohne Genehmigung Bäume fällen, um die Fläche dann besser vermarkten zu können.

Stadt München soll bei illegalen Rodungen hart durchgreifen

Es dürfe nicht sein, dass Gebiete mit Gartenstadt-Charakter auf diese Weise über alle Maßen nachverdichtet würden, findet Vogelsgesang. Er fordert die Stadt deshalb auf, bei illegalen Rodungen künftig hart durchzugreifen. Auch über eine drastische Erhöhung der Geldstrafen müsse man gegebenenfalls nachdenken.

Hier wird gerade illegal gerodet.
Hier wird gerade illegal gerodet. © privat

Der Fall in der Frihindorfstraße in Obermenzing hatte nicht nur bei vielen Anwohnern für Empörung gesorgt, auch Naturschützer sind entsetzt.

Illegales Baumfällen darf nicht rentabel sein

In den Kiefern im Garten hatten Eichhörnchen ihr Nest gebaut. Eigentlich müssten die Baumfäller nachsehen, ob es dort Junge gibt, erklärte Heidi Gallenberger vom Münchner Eichhörnchen-Schutz. Dies geschehe jedoch oft nicht. Es sei keine Seltenheit, dass die Tierbabys mit dem Nest lebend entsorgt würden. "Die sterben so qualvoll", so die Vereinsvorsitzende.

Nun muss die Stadt schauen, ob man Strafen so erhöhen kann, dass illegales Baumfällen nicht mehr rentabel ist.

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