Illegale Prostitution: 19-Jährige landet in Stadelheim
München - In Bordellen und Sex-Clubs herrscht wegen der Corona-Krise tote Hose. Viele der Etablissements haben geschlossen. Manche der Sex-Arbeiterinnen versuchen, die finanzielle Durststrecke der letzten Monate zu überstehen, indem sie im Sperrbezirk auf die Suche nach Freiern gehen.
In Appartement- und Boardinghäusern im Bahnhofsviertel haben etliche Sex-Arbeiterinnen inzwischen heimlich Zimmer angemietet. Die Polizei hat bereits mehrere Prostituierte angezeigt. Jetzt sind zwei junge Frauen in der Landwehrstraße von der Sitte in flagranti bei der illegalen Prostitution erwischt worden.
Zivilstreife erwischt Prostituierte
Die beiden 19 und 22 Jahre alten Frauen aus Ungarn sprachen am Mittwoch vergangener Woche Männer auf der Straße an. Zwei 30 Jahre alte Männer waren bereit, die Frauen auf deren Zimmer zu begleiten. In einem Boardinghouse liefen die Prostituierten einer Zivilstreife über den Weg. Die Beamten belauschten im Treppenhaus das Gespräch der Damen und griffen ein. Die Frauen wurden wegen illegaler Prostitution angezeigt. "Die 22-Jährige konnte nach Beendigung der Anzeigenaufnahme und einer Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen werden", sagt Polizeisprecher Florian Wirth.
Haftbefehl gegen 19-Jährige vollstreckt
Die 19-Jährige kam dagegen nicht so glimpflich davon. Sie war bereits einige Male wegen illegaler Prostitution erwischt worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Ermittlungsrichter einen Haftbefehl. Die junge Frau sitzt inzwischen in der JVA in Stadelheim.
Für die beiden Freier hat das erotische Abenteuer keinerlei juristische Konsequenzen. Die Frauen müssen sich dagegen auf eine Geldbuße einstellen.
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