"Hurentöchter": Münchner (38) schlägt Frauen in U-Bahn

Mutter und Tochter fahren mit der U-Bahn, als sie ein Münchner wegen ihrer Kleidung anpöbelt und attackiert.
Ralph Hub |
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In der U-Bahn eskalierte die Situation: Erst beleidigte der Mann die Frauen, anschließend wurde er sogar handgreiflich.
dpa In der U-Bahn eskalierte die Situation: Erst beleidigte der Mann die Frauen, anschließend wurde er sogar handgreiflich.

München - Die 46-Jährige und ihre Tochter (17) fahren am Montagabend gegen 20.15 Uhr mit der U-Bahn vom Hauptbahnhof in Richtung Odeonsplatz. Mit im Zug sitzt ein 38-Jähriger aus München. Der Mann ist offenbar angetrunken. Der Anblick der beiden Frauen mit Kopftuch sind ihm ein Dorn im Auge. Zunächst bewirft er sie mit Papierservietten. Doch Mutter und Tochter lassen sich nicht provozieren. Sie bleiben ruhig, versuchen den Flegel zu ignorieren.

Der 38-Jährige lässt nicht locker. Nachdem seine Papier-Attacke wirkungslos verpufft ist, flippt er aus. „Hurentöchter“, beschimpft er die Frauen. „Sie sollen ihre Familien ficken“, schreit der Mann. Er hasse Muslime und Kopftücher, pöbelt der Münchner. „Verschwindet in eure Heimat“, schreit er Mutter und Tochter an, beide stammen aus Osteuropa, leben aber seit Jahren in München.

Immer mehr redet sich der 38-Jährige in Rage. Plötzlich geht er auf die 17-Jährige los. Er schlägt ihr mit der Hand zweimal ins Gesicht. Auch nach der Mutter schlägt der Münchner, verfehlt sie knapp.

Fahrgäste kommen den Opfern zu Hilfe

Ein Fahrgast springt auf und stellt sich schützend vor die Frauen. Andere Passagiere verständigen per Notruftaste den Lokführer, der wiederum informiert sofort die U-Bahnwache.

Bei der Einfahrt des Zugs in den Bahnhof Odeonsplatz steht eine Streife bereit. Die Sicherheitsleute halten den 38-Jährigen fest. Auch die Männer der U-Bahnwache greift er an, beschimpft sie wüst. Weil der Münchner zu fliehen versucht, fesseln ihn die Wachleute.

Vorfall in Moosach: Frau (39) beißt Polizisten viermal in den Arm

Wenig später holt eine Streife der PI 11 den Randalierer ab. Nach der Ankunft im Altstadtrevier tobt der 38-Jährige sofort wieder los.

„Die Delikte Körperverletzung und Beleidigung werden als politisch motivierte Kriminalität gewertet“, sagt Polizeisprecher Carsten Neubert. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Bisher ist der Münchner nur wegen kleinerer Delikte bei der Polizei aufgefallen. Wegen rassistischer Übergriffe wurde gegen ihn zuvor noch nicht ermittelt.


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