Hugendubel baut seine Filiale am Stachus aus

Altstadt - Seit Frühjahr ist klar, dass Hugendubel die Filiale am Marienplatz schließen muss – jetzt kontert das Unternehmen mit Plänen für eine neue Vorzeige-Filiale: Der Hugendubel am Stachus soll kommendes Jahr aufwendig saniert werden. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2015 will Hugendubel das „neue Flaggschiff in der Münchner Innenstadt“ präsentierten.
Der Ausbau der Filiale am Stachus ist Teil einer Trotz-Strategie: „Wir legen ein klares Bekenntnis zum stationären Handel ab“, sagte Chefin Nina Hugendubel am Donnerstag. Trotz der Konkurrenz aus dem Internet will Deutschlands zweitgrößter Buchhändler seine Kunden also weiterhin ins Geschäft locken.
Das heißt zum einen, dass Hugendubel Mietverträge verlängert. Etwa am Stachus um weitere zehn Jahre. Zum anderen will Hugendubel auch an Filialen festhalten, die sie verkleinern mussten, etwa in Pasing, Bad Homburg, Dresden, Kempten und Regensburg. Dort wurden in den vergangen zwei Jahren die Flächen von durchschnittlich 1200 auf rund 600 Quadratmeter verkleinert. Deutschlandweit hat Hugendubel aktuell 90 Filialen.
Und das Unternehmen hat auch noch ein neues Konzept, bei dem stärker ausgewählt wird, wie die geschäftsführende Gesellschafterin Nina Hugendubel sagt: „Wir haben verstanden: Dank Online wollen unsere Kunden in den Filialen nicht mehr das komplette Buchangebot vorfinden, sondern die beste Auswahl und die beste Beratung.“
Das „Flaggschiff“ soll die Filiale am Marienplatz ersetzen. Dort hat der Eigentümer, die Bayerische Hausbau, den Mietvertrag gekündigt.