Hoteldieb nach Monaten überführt: Er "versteckte" sich im Knast

Ludwigvorstadt/Isarvorstadt - Der Täter ist mutmaßlich für zwei besonders schwere Fälle des Diebstahls in Hotels verantwortlich. Der 27-Jährige soll in der Nacht vom 21. auf den 22. April mehrere hundert Euro aus einer Rezeption in der Schwanthalerstraße entwendet haben. Der Mann gab sich dafür als Gast aus, nutzte den Check-In, um seinen Tatort auszukundschaften und schlug gegen 1:30 Uhr zu, als der Nachtportier die Rezeption verlassen hatte.
In diesem Fall beklauten die Hotelmitarbeiter ihre Gäste.
Dann floh der Mann zunächst unerkannt. Zunächst - denn eine Überwachungskamera hatte das gesamte Geschehen aufgezeichnet. Inklusive freiem Blick auf den Täter und damit gut erkennbar für die Rezeptionistin. Der Mann war allerdings schon auf der Flucht, als Anzeige gegen ihn erstattet wurde.
Der zweite Diebstahl scheitert
Nur einen Tag zuvor schnappte er in einem Hotel in der Isarvorstadt zu, diesmal am hellichten Tag. In der Zeit von 11 bis 18 Uhr verschaffte er sich über ein gekipptes Fenster Zutritt zu einem Hotelzimmer in der Lindwurmstraße. Er durchwühlte das Zimmer und flüchtete dann ohne Beute. Die Ermittler sicherten aber seine DNA. Aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe zu dem Fall in der Ludwigsvorstadt geriet der 27-Jährige in den Fokus der Ermittlungen. Ein DNA-Vergleich ergab letztlich eine Übereinstimmung.
Offenbar stellte sich der Mann bei anderen Straftaten ähnlich ungeschickt an. Er verbüßt gerade in anderer Sache eine Freiheitsstrafe. Zum Tatvorwurf machte er von seinem Aussageverweigerungsrecht gebrauch.