Hortgruppe nicht schließen!

Eltern und Bezirksausschuss kämpfen um den Erhalt der Hortgruppe im Haus für Kinder „In den Kirschen“. Es wird befürchtet, die Gruppe dicht machen muss, damit eine Kinderkrippe entstehen kann.
von  Sarah Still

Nymphenburg - „Es ist für alle eine schwierige Situation“, sagt Oliver Mader, Leiter der Gruppe „In den Kirschen“. Das Problem sei, dass es für den Hort aktuell 18 und für die Krippe 150 Anmeldungen gebe.

Damit die Gruppe nicht geschlossen wird, machen jetzt die Eltern Druck: Der Elternbeirat hat den Bezirksausschuss informiert und auch dieser setzt sich für den Erhalt der Hortplätze ein.

Der Träger der Einrichtung, das Bayerische Rote Kreuz (BRK), betreut derzeit acht Kinder in dieser Gruppe, die eigentlich eine Aufnahmekapazität für 25 Kinder hätte. Ob eine der umliegenden Einrichtungen die Kinder aufnehmen kann, sei Mader nicht bekannt.

Allerdings: In allen Großstädten ist Kinderbetreuung ein Problem und ab August 2013 haben auch Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertagesstätte – dann wird es richtig eng. Nicht nur im Haus für Kinder des BRK.

Ein weiteres Problem: Für den Hort und auch für eine mögliche Krippe fehlt das Personal. „Zudem sind Fachkräfte für alle Altersgruppen dringend gesucht. Das ist in München allgemein ein enormes Problem“, erzählt Mader.

Im April ist eine Begehung durch das Schulreferat geplant. Ob es zur Umwandlung der Hortgruppe in eine Krippengruppe kommt, sei nach wie vor vollkommen offen. „Bei dieser Entscheidung müssen die Interessen und Nöte aller Eltern gehört werden und wir machen uns die Entscheidung sicher nicht leicht“, sagt der Leiter der Einrichtung.

Und: „Wir möchten natürlich keine Eltern im Regen stehen lassen“, sagt Mader.

Letztlich werde die Entscheidung im April nach dem Besuch des Schulreferats fallen.

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