Hilfe für Rheuma-Kinder

Isarvorstadt - Der Betrag entstammt der jährlichen Weihnachtsaktion, bei der die Siemens-Regionalgesellschaft auf Kundengeschenke verzichtet und die eingesparte Summe einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung stellt. Dr. Annette Jansson, 1. Vorsitzende des Vereins, nahm die Spende entgegen.
Die Volkskrankheit Rheuma tritt im Kindesalter ebenso häufig auf wie Krebs oder Diabetes. „Diese Tatsache ist allerdings wenig bekannt – weder in der Öffentlichkeit noch bei den Vertretern der Gesundheitspolitik“, sagt Dr. Annette Jansson. Gerade in München existiere ein Versorgungs-Engpass für die rund 2.000 betroffenen Kinder und Jugendlichen im Großraum, da es kaum Ärzte mit kinder-rheumatologischer Zusatzqualifikation gibt.
„Gerade heranwachsende Kinder versuchen die Krankheit zu ignorieren“, so Jansson. Arztbesuche und Medikamenteneinnahmen werden vermieden, die Eltern haben wenig Einfluss. Dies kann Krankheitsschübe oder seelische Leiden wie Depressionen zur Folge haben.
Der Verein „Kinder-Rheumahilfe München e.V.“ möchte dazu beitragen, dass der lange Leidensweg für die betroffenen Kinder und Jugendlichen durch Erlebnisangebote, Sprechstunden und Betreuung gelindert wird, stellt Informationen für die Familien bereit und unterstützt die Versorgungs- und Ursachenforschung am Dr. von Haunerschen Kinderspital. #
Bei Angeboten wie beispielsweise Erlebnistagen mit den Therapiehunden des Vereins „red:dogs“ vergessen die Kinder und Jugendlichen ihre Schmerzen und erleben Vertrauen und Sicherheit. Wichtig sind auch zusätzliche Sprechstunden und Schulungen, die Eigenverantwortung, Selbständigkeit und besseres Verständnis der eigenen Krankheit fördern.
Da der gemeinnützige Verein hierbei ausschließlich auf Drittmittel angewiesen ist, unterstützt die Siemens AG, Region Bayern, die Arbeit der Kinder-Rheumahilfe München mit einem namhaften Betrag.
„Wir möchten dazu beitragen, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen eine reelle Chance haben, mit ihrer Krankheit ein möglichst normales Leben zu führen. Die Spende von 10.000 Euro sehen wir als eine Investition in die Zukunft junger Menschen und ist ein weiterer Mosaikstein unseres gesellschaftlichen Engagements“, so Olaf Rathjen.