Hexen, Zaubersprüche, Schwarze Magie

Auf "MacBeth" von Shakespeare liegt ein Fluch: Wer den Namen auf einer Bühne ausspricht, dem geschieht ein Unglück. Deshalb spielt die Theatergruppe vom Olydorf „MacPSSST!!!“.
von  AZ
Die drei Hexen dürfen bei keiner MacBeth-Inszenierung fehlen.
Die drei Hexen dürfen bei keiner MacBeth-Inszenierung fehlen.

Milbertshofen - Weil William Shakespeares 450. Geburtstag hat, verbeugt sich die Theatergruppe Olympiadorf vor dem großen Dichter und spielt „Mac….“ – nein, nicht das „unsagbare“ Stück, sondern „MacPSSST!!!“ – ein Theaterstück von Graham Holliday, in dem es um eine Laien-Theatergruppe und um den berühmt-berüchtigten Fluch, der auf Macbeth liegt, geht.

Dazu muss man wissen, dass Schauspieler – insbesondere Laienschauspieler – ein abergläubisches Völkchen sind: Schon in der ersten Produktion im Jahr 1606 soll der Junge, der Lady Macbeth spielte, plötzlich Fieber bekommen haben und hinter der Bühne gestorben sein. Ende des 17. Jahrhunderts ersetzte ein Macbeth-Darsteller den stumpfen Bühnendolch durch eine echte Klinge und tötete vor den Augen des Publikums den Schauspieler, der König Duncan verkörperte.

1948 spielte eine Darstellerin, die Schlafwandelszene der Lady Macbeth mit geschlossenen Augen und fiel prompt fünf Meter tief von der Bühne. Die Vorstellung konnte sie immerhin trotzdem beenden. Weniger Glück hatte Abraham Lincoln. Der amerikanische Präsident wurde bekanntermaßen ermordet – wenige Tage nachdem er Freunden Szenen aus Macbeth vorgelesen hatte. Kein Wunder also, dass es in der Theaterwelt verpönt ist, das Wort Macbeth auch nur auszusprechen.

Es sei denn, das geschieht im Rahmen einer Probe oder Aufführung. Spricht ein Schauspieler doch einmal das unsagbare Wort aus, helfen nur verzwickte Rituale, um ein Unglück abzuwenden In „MacPSSST!!!“ also träumt der junge Amateurschauspieler Michael davon, einmal die berühmte Shakespearetragödie zu inszenieren. Als in seiner Gruppe kurzfristig ein Regisseur gesucht wird, ergreift er die Chance seine Visionen zu verwirklichen.

Von dem Fluch rund um Macbeth hält er – im Gegensatz zu den anderen in der Gruppe – nichts. Ebenso wenig nimmt er Rücksicht auf Gewohnheitsrechte und Empfindlichkeiten in der Gruppe. Um die perfekte Produktion auf die Bühne zu bringen, setzt er so ziemlich alles auf’s Spiel: Freundschaften, seine Ehe, seinen Job ….

Wann: Freitag, 23.Mai, 20 Uhr, Samstag, 24. Mai, 20 Uhr

Wo: forum 2, ehemaliges Kino der Olympiasportler von 1972, Nadistr. 3, Olympiadorf

Eintritt: € 9, ermäßigt € 7

Reservierungen per E-Mail: theaterfan (at) email.de, per Telefon: 089/35 75 75 63 (AB)

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