Hendl oder Fat Suit: Kostümflohmarkt am Residenztheater
Der erste Flohmarkt des Residenztheaters lockt schon Stunden vorher die Massen an. Am Ende ist alles restlos ausverkauft und viele Münchner sind um eine Kuriosität reicher
Altstadt/Lehel - Theatergeschichte zum Anfassen und zum Mitnehmen gab es am Samstag beim Residenztheater. Das hat seinen Fundus geräumt und zum ersten Mal einen Theaterflohmarkt veranstaltet. Mehr als 2000 Einzelteile aus alten Inszenierungen, Kostüme, Sonderanfertigungen, Möbel und Requisiten standen zum Verkauf.
3000 Besucher wühlten sich auf dem Marstallplatz durch die Bestände. Die echten Schnäppchenjäger warteten schon Stunden vor Beginn des Marktes um 9 Uhr. Am Nachmittag hieß es dann: „Es ist alles ratzeputz weg.“
Mit in der Menge waren auch etwa 20 Resi-Schauspieler. Schauspieler Aurel Manthei versteigerte mit seinen Ensemble-Kollegen Friederike Ott, Alfred Kleinheiz und Tom Radisch wertvolle Bühnenobjekte und Raritäten, wie zwei Brathendl-Kostüme und einen Birnen-Dress aus Stephan Rottkamps Inszenierung von „Halali“ und eine überdimensionale Wurst aus „Der Bauer als Millionär“. Top-Seller war ein original Jugendstil-Schrank, der für 2000 Euro weg ging.
Vor allem die Kostüme waren heiß begehrt. Kein Wunder – sie stammen teilweise aus jahrzehntealten Inszenierungen wie dem „Brandner Kaspar“ von 1975, „Geschichten aus dem Wienerwald“ von 1996 oder „Der Kaufmann von Venedig“ von 2001.
Die Theaterfans kauften außerdem alte Theatersessel, Stühle, Tische, Lampen und Bilderrahmen.
Insgesamt nahm das Residenztheater mehr als 20000 Euro ein. Die werden in neue Kostüme und Requisiten investiert.
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