Hauptbahnhof München: Zechpreller geht wegen Salatschüssel auf Polizisten los

München - "Du bist nicht du, wenn du hungrig bist", lautet der Werbeslogan eines bekannten Schokoriegelherstellers. Dies traf am Mittwochmorgen wohl auch auf einen jungen Mann am Münchner Hauptbahnhof zu.
Der 20-Jährige hatte reichlich Kohldampf und bereitete sich in einem Supermarkt im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs eine Salatschüssel zu, welche er noch im Laden verspeiste. Allerdings hatte er die 8,50 Euro, welche die Vitaminbombe eigentlich gekostet hätte, nicht dabei.
Zechpreller hatte über zwei Promille
Als Sicherheitsmitarbeiter der Bahn den jungen Somalier festhielten, flippte der Zechpreller völlig aus: Er beleidigte, bedrohte und schubste die Sicherheitskräfte, einem davon spuckte er sogar ins Gesicht. Außerdem schlug er wild um sich und versuchte zu flüchten.
Um den jungen Mann zu bändigen riefen die Bahnmitarbeiter eine Streife der Bundespolizei zum Einsatzort. Doch auch die konnte den 20-Jährigen nicht beruhigen: Auf der Dienststelle trat er einem Sicherheitsmitarbeiter gegen die Brust, biss ihn und spuckte ihm erneut ins Gesicht. Auch die anderen Beamten wurden beleidigt und bedroht.
Ein Alkoholtest ergab einen Pegel von 2,09 Promille. Die informierte Staatsanwaltschaft München I entschied auf Richtervorführung des 20-Jährigen. Insgesamt wird nun wegen fünf Delikten gegen ihn ermittelt: Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Diebstahl, Bedrohung, Beleidigung und Körperverletzung. Immerhin konnten die attackierten Beamten ihren Dienst weiter fortsetzen.