Hauptbahnhof München: Polizeihund Herkules geht gegen Betrunkene vor

Trotz des ausgesprochenen Alkoholverbots am Hauptbahnhof musste die Bundespolizei am Montag gegen betrunkene und aggressive Personen am sogenannten "Schwammerl" vorgehen. Ein eingesetzter Diensthund verletzte einen Mann.
von  AZ
Weil einige betrunkene Personen nicht dem Platzverweis der Polizei nachkamen, kam Polizeihund "Herkules" (l.) zum Einsatz.
Weil einige betrunkene Personen nicht dem Platzverweis der Polizei nachkamen, kam Polizeihund "Herkules" (l.) zum Einsatz. © Daniel von Loeper/Bundespolizei/AZ

Ludwigsvorstadt - Wie die Bundespolizei berichtet, mussten einige Beamte am Montagmittag gegen etwa 50 betrunkene und aggressive Personen am Hauptbahnhof vorgehen. Die große Gruppe stand am Haupteingang des Bahnhofs, dem sogenannten "Schwammerl". Die Polizisten sprachen einen Platzverweis gegen sie aus, denn mittlerweile herrscht rund um den Hauptbahnhof striktes Alkoholverbot.

Fünf bis sechs Männer der großen Gruppe wollten allerdings nicht verschwinden und wehrten sich gegen die Maßnahmen der Polizei. Als die Beamten die Männer zurückschieben wollten, "kam es zu Pöbeleien und Handgreiflichkeiten" gegen die Polizisten. Ebenfalls im Einsatz war Polizeidiensthund "Herkules vom Klammeck". Die meisten Personen waren durch das Bellen und Auftreten des Hundes eingeschüchert und verließen den entsprechenden Bereich freiwillig – die Polizisten führten "Herkules" an der kurzen Leine, zudem trug er einen Maulkorb.

Doch nicht alle zeigten sich beeindruckt: so versuchte ein Mann, den Hund mit seiner Gehhilfe zu schlagen. Ihm stieß "Herkules" gegen den Oberkörper. Auch gegen einen weiteren Mann ging der Polizeihund vor – der Betrunkene "beugte sich in bedrohlicher Weise nach vorne". Der Mann verlor das Gleichgewicht, taumelte zurück und stieß dabei gegen eine Frau, die sich ebenfalls in der Großgruppe befunden hat. Beide stürzten zu Boden, der Mann erlitt eine Platzwunde an der Unterlippe. Medizinisch versorgt werden wollte er allerdings nicht.

Nach einiger Zeit konnten schließlich alle betroffenen Personen vom Platz verwiesen werden.

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