Hauptbahnhof München: Boxer legt sich mit Polizei an

Ein Mann hat am Dienstagabend in einem Geschäft am Hauptbahnhof Kunden und Angestellte angepöbelt. Anschließend spielte er vor der Polizei den großen Boxer.
von  AZ/vaf
Breitbeinig und mit erhobenen Fäusten tänzelte ein Mann vor der Bundespolizei herum. Die schauten dem Spielchen nicht lange zu. (Symbolbild)
Breitbeinig und mit erhobenen Fäusten tänzelte ein Mann vor der Bundespolizei herum. Die schauten dem Spielchen nicht lange zu. (Symbolbild) © imago/Panthermedia

München - Am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr hat eine Mitarbeiterin eines Lebensmittelgeschäfts am Münchner Hauptbahnhof die Bundespolizei verständigt. Grund: Ein sehr aggressiver Kunde belästigte in dem Gescäft sowohl die Angestellten als auch die Kunden. Am Ausgang Arnulfstraße trafen die Polizisten auf einen 33-Jährigen, der sich laut Bundespolizei sofort renitent, aufbrausend und beleidigend verhielt.

Der 33-Jährige stellte sich breitbeinig vor die Beamten und wedelte mit seinen Fäusten, wie ein Profi-Boxer, in der Luft herum. Auf die Aufforderung das sein zu lassen, verspottete er die Polizisten. 

Der Mann steigerte sich derart rein, dass er schließlich die Jacke auszog und sich die Ärmel hochkrempelte, wie um sich für einen Kampf bereit zu machen. Die Polizei schaute dem nicht länger nur zu: Sie drohten ihm mit dem Schlagstock und mit Pfefferspray. Das brachte den Mann offenbar zum Umdenken, er nahm die Hände hinter den Kopf und gab auf. 

Mann wird erneut aggressiv und ausfallend

Als die Polizisten ihn zur nahegelegenen Wache brachten, ging das Spielchen von vorne los: Er beleidigte und bedrohte die anwesenden Beamten. Bei einer Überprüfung seiner Personalien kam heraus: Der Obdachlose ist bereits polizeibekannt und hätte sich gar nicht am Hauptbahnhof aufhalten dürfen. Dort hatte er Hausverbot. 

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,8 Promille. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entschied diese auf eine Haftrichtervorführung, da der Mann erst vor Kurzem aus der Haft entlassen wurde und noch auf Bewährung draußen ist. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch, Beleidigung und Bedrohung.

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