Harnierplatz: Lokalpolitker wollen Umgestaltung

Auf dem Harnierplatz parken jeden Tag rund 50 Autos. Der BA-Chef will den Platz umgestalten und grüner machen. Doch das ist nicht so einfach.
von  Bettina Funk und Eva von Steinburg
Viele Autos und sonst ziemlich wenig: der Harnierplatz in Freimann.
Viele Autos und sonst ziemlich wenig: der Harnierplatz in Freimann. © Sigi Müller

Freimann - "Der Harnierplatz könnte ein Schmuckstück werden", sagt Werner Lederer-Piloty, Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (SPD). Doch zurzeit sieht er eher aus wie ein Parkplatz. Rund 50 Autos stehen hier jeden Tag.

"Die Autos müssen weg", fordert der BA-Chef. Stattdessen wünscht er sich Bänke, Bäume, einen Brunnen oder ein Kunstwerk und einen Kiosk oder einen Pavillon mit Café oder Eisdiele in der Mitte. Außerdem könnte der Platz für Veranstaltungen wie etwa Märkte genutzt werden.

Etwas ändern am Harnierplatz will Lederer-Piloty schon seit vielen Jahren. Schon vor 15 Jahren entwickelten Bürger gemeinsam mit Londoner und Berliner Stadtplanern Lösungen. "Doch leider ist das Projekt damals gescheitert. Es hatte sich herausgestellt, dass das Areal nicht der vor Ort ansässigen Baugenossenschaft gehört und das wurde den Freimannern dann zu kompliziert", erklärt Lederer-Piloty.

Die U-Bahnstation Freimann ist nur wenige Meter entfernt

Seitdem hat sich die Situation nicht geändert: Vom Harnierplatz ist es nicht weit bis zur U-Bahn-Station Freimann. Also nutzen viele Pendler die 130 Meter lange und 55 Meter breite Fläche als Parkplatz. "Das ist eine Schande mitten in einem Wohnquartier", schimpft Lederer-Piloty. Für die Pendler gebe es ja das große Parkhaus an der Allianz Arena – die Anzahl an Parkplätzen sei also laut dem BA-Vorsitzenden kein Problem. "Deshalb greifen wir jetzt nochmal an", sagt Lederer-Piloty. Sein Ziel ist es, eine begrünte Flaniermeile von Alt-Freimann durch die Eisenbahnersiedlung bis zur Kulturhalle Zenith und dem Kesselhaus zu schaffen. Für die Alt-Freimanner führt der Weg zur U-Bahn hier über den Harnierplatz. Der erste Teil der ost-westlichen "Grünen Achse" wurde übrigens bereits realisiert. "Die Heinrich-Groh-Straße, den St.-Nikolaus-Platz und die Autobahn-Unterführung wurden aufgewertet", so der BA-Chef.

Noch liegt kein Baurecht für den Harnierplatz vor

Mittlerweile ist außerdem auch geklärt, dass das Gelände zum Bundeseisenbahnvermögen gehört. Die neue Entwicklung: Die Genossenschaft Reichsbahn-Freimann hat ihr Interesse angemeldet das Gelände zu kaufen. Das würde passen: "Weil es kein Baurecht gibt, kann man höchstens einen Kiosk drauf setzten", erklärt Werner Lederer-Piloty.

Falls aber bis September nichts passiert, fordert Piloty mit der SPD von der Stadt München, die Fläche zu erwerben. "Das wäre sinnvoll, denn der Platz muss unterhalten werden. Man muss hier Bäume schneiden." Da kein Baurecht vorliege, könne der Kaupreis auch nicht so teuer sein, glaubt der BA-Chef.

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