Happy Birthday, Linie 1!

Seit 25 Jahren organisieren die Ehrenamtler von der Linie 1 Konzerte, Theaterabende, Ausstellungen und Dichterwettstreite. Jetzt wird mit den Bananafishbones und der Zauberflöte gefeiert.
von  AZ
Die Bananafishbones gratulieren der Linie 1 auch.
Die Bananafishbones gratulieren der Linie 1 auch. © ho

Seit 25 Jahren organisieren die Ehrenamtler von der Linie 1 Konzerte, Theaterabende, Ausstellungen und Dichterwettstreite. Jetzt wird mit den Bananafishbones und der Zauberflöte gefeiert.

Moosach - Kaum sind die Feierlichkeiten zum Zehnjährigen des Pelkovenschlössls vorbei, schon geht es weiter mit dem nächsten Jubiläum. „Die Linie 1“ Kulturverein München-Moosach wurde vor 25 Jahren in das Vereinsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Die Geschichte der „Linie 1“ ist von Anfang an mit einem Bürgerhaus verbunden. Wichtigster Vereinszweck war daher schon damals: Förderung des Baus eines Bürgerhauses. Dieser Punkt war glücklicherweise mit der Eröffnung des Pelkovenschlössl gegenstandslos.

Bis es aber soweit war, gelang es der „Linie 1“ ,trotz beengter Verhältnisse im Hacklhaus, die Wartezeit auf kreative Weise mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen zu überbrücken. Vielen Moosachern sind bestimmt noch das Kinderkino, die Spieleabende, die Ausstellungsreihe „moosaik“ und die Dichterwettstreite in Erinnerung. Der Verein machte aber auch 1998 durch eine Adventskalenderaktion „A Fensterl geht auf“ und im Jahr 2000 im Rahmen des Aktionsbündnisses gegen Gewalt durch eine Lichterkette am Moosacher St-Martins-Platz auf sich aufmerksam.

Abgerundet wurde das Programm durch Literaturkreis, „ArchitekTour“ und Gründung einer Fotogruppe. Das Pelkovenschlössl bot dann ab 2004 endlich mehr Raum für Veranstaltungen. „Die Linie 1“ nützte dies umgehend mit ihrem ersten Herbstball, mit dem Start einer Jazzreihe „pelkoven-jazz“, mit der Abhaltung von Tanzkursen und der Gründung einer Schauspielgruppe. Leiterin der Gruppe war damals keine geringere als die aktuelle Geschäftsführerin des Pelkovenschlössls ,und soeben frischgewählte Stadträtin der Landeshauptstadt München, Julia Schönfeld-Knor. Ab 2007 wurde dann auch das Pelkovenschlössl zu klein, es kam die Zeit von „Moosach macht Oper“.

Wurde die Oper Carmen noch bescheiden vor dem Schlössl auf eine Videowand projiziert, so ging Projektleiter Norbert Kästle schon 2008 mit der eigenen Produktion der Oper „La Cenerentola“ in die Vollen. Diese und auch die folgenden Eigenproduktionen der Oper „Hänsel und Gretel“, sowie des Musicals „Der kleine Horrorladen“, wurden in der Aula des Berufschulzentrums an der Riesstraße aufgeführt. Krönender Abschluss waren dann jeweils Aufführungen im Kulturzentrum Gasteig und im Theatron im Olympiapark. Dazwischen gelang es „Moosach macht Oper“ noch, 600 neugierige Besucher in die U-Bahn-Baustelle des Bahnhofs Moosach zu locken, um sich dort auf einer riesigen Videowand die Oper „Fidelio“ anzusehen.

Im Jahr 2010 wuchs sich dann das zarte Pflänzchen „pelkoven-jazz“ zur großen Blüte „Moosach Swingt“ aus. Zu verdanken war dies dem Umstand, dass Uli Krautwasser schon kräftig vorgearbeitet hatte und ein weltbekannter Jazz-Drummer zufällig seit vielen Jahren in Moosach wohnt. Charly Antolini wurde Mitglied der „Linie 1“ und übernahm die künstlerische Leitung von „Moosach Swingt“. Viele bekannte und großartige Jazzmusiker sind seither im Pelkovenschlössl aufgetreten und in Moosach hat sich eine begeisterte Jazzgemeinde entwickelt. Höhepunkt war wohl ein Big-Band-Wochenende im November 2013 in der Aula des Berufschulzentrums mit dem Auftritt der Allotria Jazz Band und der Thilo Wolf Big Band.

Der Regisseur von „Moosach macht Oper“ , Vincent Kraupner produzierte 2012 das Musical „Rock Bottom in Berlin“, das im Pelkovenschlössl uraufgeführt und später noch in der Black Box im Gasteig und in der „Drehleier“ gezeigt wurde. „

Die Linie 1“ Kulturverein München-Moosach e.V. hat derzeit circa 200 Mitglieder und wird seit nunmehr sieben Jahren von der selben dreiköpfigen Vorstandschaft „regiert“, nämlich von Gerlinde Dörr-Fuchs als Schriftführerin, Uli Krautwasser als Kassenwart und Günther Frohnauer als Vorsitzenden. Sämtliche Veranstaltungen der „Linie 1“ , die überwiegend im Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl stattfinden, werden von den Mitgliedern ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Zu den Mitgliedern gehört auch eine große Anzahl von Künstlern, die ihre Werke regelmäßig in Ausstellungen präsentieren.

Aktuell erarbeitet Vincent Kraupner mit der Theatergruppe der „Linie 1“ das Theaterstück „Tragische Komödien“. Das Werk von Catherine Anne wird am 11. April 2014 im Pelkovenschlössl in deutschsprachiger Fassung uraufgeführt. Das ehrgeizige Stadtteilprojekt „Moosach macht Oper“ stellt in diesem Jahr zum Jubiläum mit Mozarts Singspiel „Die Zauberflöte“ erneut ein komplettes Bühnenwerk auf die Beine. Die Regisseurin Kristina Wuss wird für die Moosacher Inszenierung, gemäß dem Motto „poetisch und heutig“, lokale Elemente mit den märchenhaften Elementen der Zauberoper verbinden. Der Premiere in der Aula des Berufschulzentrums am 23. Mai 2014 folgen noch weitere Aufführungen dort und auch im Carl-Orff-Saal des Kulturzentrums Gasteig.

In Moosach findet auch in diesem Jahr das traditionelle Maifest statt. Die letzten Stunden im dafür errichteten Festzelt nutzt „Die Linie 1“ dazu, um mit der Kultband „Bananafishbones“ das Jubiläum zu feiern (4. Mai, 19 Uhr). Der Vorverkauf der Eintrittskarten zu 15 € bei München Ticket, bei Robra-Optik und in der Pelkovenapotheke hat bereits begonnen.

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