Hans-Mielich-Platz: Die Bänke sollen blau werden

Frank Hochhäusler will heute durchsetzen, dass der Hans-Mielich-Platz in den Farben der Sechzger strahlt. Die roten Bänke mitten in Untergiesing sorgten schon vor vier Jahren für Aufregung.
von  AZ/fm
Frank Hochhäusler will die Bänke am Hans-Mielich-Platz wieder blau streichen lassen.
Frank Hochhäusler will die Bänke am Hans-Mielich-Platz wieder blau streichen lassen. © AZ-Archiv, Daniel von Loeper

Giesing - Vermutlich hat irgendwer bei der Stadt die lokalen Fußball-Befindlichkeiten nicht bedacht. Anders ist nicht zu erklären, dass die Parkbänke am neu gestalteten Hans-Mielich-Platz 2013 rot gestrichen wurden. FC-Bayern-rot. Und das mitten im löwen-blauen Untergiesing.

In der Nacht vor der offiziellen Eröffnung des Platzes wurden die Bänke blau gestrichen. Mutmaßlich von Sechzger-Fans. Und dann schlugen die Wellen erst richtig hoch.

Die damals stellvertrende Bezirksausschuss-Chefin Melly Kieweg (Grüne) sprach damals gar vom "Terror einer militanten Minderheit" (entschuldigte sich später aber dafür).

Von der Stadt hieß es auf den Antrag einer Bürgerversammlung hin, es dürften in München inwischen auch Bänke blau werden. Doch der Bezirksausschuss wollte nicht – und entschied sich dafür, die Bänke naturfarben zu lassieren, um "den Frieden im Viertel zu garantieren", wie es damals versöhnlich hieß.

Die Bänke sollen blau werden

Doch viele in Untergiesing halten die Bänke bis heute für eine Schande. Mittlerweile ärgern sich Passanten vor allem, weil sie so runtergekommen sind. Nun gibt es einen neuen Anlauf, sie blau lackieren zu lassen. Heute Abend will der Untergiesinger Frank Hochhäusler (46) auf der Bürgerversammlung den entsprechenden Antrag einbringen. "Die Bänke sind total vermodert", sagte er am Mittwoch der AZ.

Sogar die lackierten roten Bänke am nahen Spielplatz sähen besser aus. "Und wenn man sie schon neu macht, kann man sie auch mit Bezug zum Viertel blau streichen", sagte er. "Gerade jetzt, da Sechzig wieder hier spielt"“ Die Untergiesinger Bank-Debatte, sie ist noch lange nicht zu Ende.

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