Hakenkreuz auf Auto geschmiert: „Warum wir?“
Perlach - Als Taner Gürpinar am Freitagmorgen aus dem Haus kommt, läuft es ihm eiskalt den Rücken herunter: Unbekannte haben dem türkischen Angestellten ein schwarzes Hakenkreuz auf die Fahrertür seines hellgrauen Mercedes gesprüht. Taner Gürpinar und seine Frau Gül erstatten Anzeige, die Polizei ermittelt.
Warum ausgerechnet ihr Wagen beschmiert wurde, können sich die Gürpinars nicht erklären: „Wir haben einen typischen Rentner-Mercedes. Am Auto gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass es Türken gehört. Wir sind auch nicht bekannt, sondern ganz normale Menschen von nebenan.“
Bei der Polizei rät man den Münchnern, den Wagen so schnell wie möglich in einer Werkstatt säubern zu lassen. „Ich soll mit dem Hakenkreuz auf der Tür nicht am Straßenverkehr teilnehmen“, sagt Gül Gürpinar. Das Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ist in Deutschland verboten.
Noch gibt es keinen Verdächtigen. Doch die Gürpinars sind guter Dinge: „Der Platz, auf dem der Wagen stand, wird von den Kameras eines Unternehmens erfasst.“
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