Haidhausen: Wieder ein Anschlag auf ein Immobilienbüro

In Haidhausen brennen Mülltonnen und ein Schaufenster einer Immobilienfirma geht zu Bruch – verdächtigt werden linke Aktivisten.
Nina Job |
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Das Symbolfoto zeigt Polizisten in Schutzwesten.
Silas Stein/dpa/Archivbild/dpa Das Symbolfoto zeigt Polizisten in Schutzwesten.

München - Vor ein paar Wochen wurden die Reifen mehrerer Firmenfahrzeuge zerstochen, am Wochenende brannten Mülltonnen: Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Brandstiftungen und Sachbeschädigungen. Die Täter vermutet sie im politisch linken Spektrum.

Sonntagfrüh, gegen 2 Uhr meldeten Anwohner ein Feuer in der Inneren Wiener Straße. Dort standen zwei Großraummülltonnen in Flammen. In der Nähe war außerdem die Schaufensterscheibe eines Immobilienbüros mit Steinen eingeworfen worden. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Euro. Zeugen berichteten der Polizei, dass eine kleine Gruppe dunkel gekleideter Personen vom Tatort weggeradelt war. Die Fahndung verlief allerdings ohne Erfolg.

Politisch links motivierte Taten: 2019 um 36,3 Prozent gesunken

Der Schaden, den sogenannte Gentrifizierungsgegner in den vergangenen Jahren angerichtet haben, ist hoch: 2018 und 2019 lag er bei jeweils rund einer halben Million Euro. Die Zahl der Delikte stieg von 25 auf 34. Doch die Aufklärungsquote liegt nahe Null. Besonders häufig haben es linke Aktivisten auf Büros von Immobilienfirmen abgesehen: 2018 wurden zwölf Firmen angegangen, im Jahr darauf 18. Die Täter warfen Scheiben ein, verklebten Türschlösser oder schmierten Buttersäure an die Fassade. Dabei entstand 2019 ein Schaden von 94.000 Euro. Branddelikte gab es im vergangenen Jahr elf: Mal wurde eine Hebebühne auf einer Baustelle angezündet, ein anderes Mal wurden Verkaufscontainer angezündet – und insgesamt 15 Firmenfahrzeuge (Schaden: über eine Million Euro).

Insgesamt betrachtet, ist die Zahl der politisch links motivierten Taten 2019 jedoch um ein Drittel (-36,3 Prozent) auf 378 gesunken. Meist handelte es sich um Sachbeschädigungen, 26 waren Gewaltdelikte. Die Zahl der Straftaten aus dem rechten Spektrum ist dagegen um ein Fünftel (+19,8) auf 562 Taten gestiegen. Hier waren es meist Propagandadelikte. 35 sind Gewaltdelikte wie Erpressung, Körperverletzung, Brand- und Sprengstoffdelikte.

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