Hängt chronischer Schmerz mit Emotionen zusammen?
Haidhausen - Eine Studie an der Psychosomatischen Klinik des Klinikums rechts der Isar der TUM in Haidhausen beschäftigt sich mit den Bedingungen, unter denen chronische Schmerzen verstärkt auftreten.
Die Emotionsregulations-Studie (EmoR) soll erfassen, wie in emotionalen Situationen unmittelbar bestimmte körperliche Reaktionen auftreten. Im Fokus der Analyse stehen laut Betreibern der Studie insbesondere starke Gefühlszustände wie Ärger, Stress oder auch Entspannung. Ziel der Untersuchung sei es, auf der Grundlage der Ergebnisse die Behandlungsmöglichkeiten für chronische Schmerzen zu verbessern.
Für die Studie werden Teilnehmer gesucht, die entweder an Arthrose leiden oder an anhaltenden Schmerzen, für die noch keine klare körperliche Ursache gefunden wurde (somatoforme Schmerzstörung). Sie sollten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren sein und einen Partner haben, der ebenfalls bereit ist, an der Studie teilzunehmen.
In einer einstündigen Untersuchung sollen die Teilnehmer einen Fragebogen beantworten, außerdem unter Anleitung ein persönliches Gespräch mit dem Partner führen. Gegenstand dieses Gesprächs sollen auch schwierige, emotional belastende Umstände des Alltagslebens sein.
Körperliche Reaktionen, die möglicherweise dadurch ausgelöst werden, wollen die Forscher dann mit Hilfe verschiedener Methoden (Wärmebild, Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit) messen und diese auswerten. Abschließend soll eine Entspannungsübung durchgeführt werden und die Teilnehmer eine Rückmeldung über den jeweiligen Verlauf des Experiments erhalten.
Die Beiträge der Teilnehmer werden laut Klinikum vertraulich behandelt und anonym ausgewertet. Die Probanden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro. Für weitere Informationen steht die Leiterin der Studie, Frau Zeynep Okur, zur Verfügung: Klinik für Psychosomatische Medizin, Tel: 089 4140-6166 / -4313, E-Mail: z.okur@tum.de.