Grundschulen-Sportplatz einfach verkleinert

Weil nebenan gebaut wird, werden der Grundschule Farinellistraße 60 m2 vom Sportplatz abgezwackt. Und der Sportplatz soll nochmal verkleinert werden.
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Weil nebenan gebaut wird, werden der Grundschule Farinellistraße 60 m2 vom Sportplatz abgezwackt. Und der Sportplatz soll nochmal verkleinert werden.

Schwabing - Die Rektorin der Grundschule Farinellistraße berichtet im Bezirksausschuss: Ohne die Schule einzubinden oder auch nur rechtzeitig zu informieren, hat das Zentrale Immobilienmanagement des Referats für Bildung und Sport im Januar Teile des Schulgeländes an das Sozialreferat abgetreten. Das Sozialreferat saniert auf dem angrenzenden Grundstück ein Wohngebäude, in dem sozial schwache Mieter untergebracht werden sollen.

Für die Dauer der bis Juni 2015 geplanten Bauarbeiten wurden vorübergehend 60 m2 des Schulsportplatzes für die Einrichtung der Baustellenzufahrt sowie zur Lagerung von Baumaterial abgetreten. Auf Dauer werden 25 m2 zur Aufstellung eines Müllhauses dem Nachbargrundstück zugeschlagen. Das Referat für Bildung und Sport entschied allein anhand unvollständiger Pläne und wusste nicht, dass sich auf der abgetretenen Fläche die Sprunggrube des Schulsportplatzes befindet.

Bei einem Ortstermin mit der Rektorin und Vertretern der beteiligten Referate sowie der mit der Planung der Freiflächen betrauten Firma wurde vereinbart, die Freiflächenplanung zu überarbeiten und die Schulflächen möglichst zu schonen. Am 01.04.2014 teilte das Referat für Schule und Sport der Rektorin dann mit, dass auf eine Überarbeitung der Freiflächenplanung verzichtet werde, um die Sanierung des Wohngebäudes nicht weiter zu verzögern und zu verteuern. Das Müllhäuschen könne nicht verlegt werden, ohne die geringen Freiflächen des Wohngebäudes weiter einzuschränken und die Müllgebühren für die sozial schwachen Mieter deutlich zu erhöhen.

Auch wenn der Abstand zwischen dem Ende der Sprunggrube und der Wand des Müllhäuschens nur 75 cm betrage, sei ein ordnungsgemäßer Sportunterricht weiterhin gewährleistet. Die Rektorin weist darauf hin, dass eine Mauer am Ende der Sprunggrube für die Kinder ein psychologisches Hindernis und für die Erwachsenen, die die Kinder anleiten, eine Gefahr darstelle. Gegen die Verkleinerung des Schulgrundstücks spreche auch, dass der Sportplatz als Ergänzung des sehr engen Pausenhofs und als Freifläche für die Kinder des Ganztagszugs, der Mittagsbetreuung und des zweigruppigen Hortes genutzt und angesichts steigender Schülerzahlen dringend benötigt wird.

BA-Mitglied Frau Braunstorfinger bestätigt, dass das Müllhäuschen auf dem Grundstück Schleißheimer Str. 144 in einer Reihe mit dem Fahrrad- und Kinderwagenabstellplatz untergebracht werden könne. Der BA kritisiert das Vorgehen der Verwaltung. Die am grünen Tisch ohne Einschaltung der Schule und anhand fehlerhafter Pläne erfolgte Abtretung von Schulgelände an das Sozialreferat muss rückgängig gemacht und die Freiflächengestaltung für die Schleißheimer Str. 144 ohne Einbeziehung der Schulflächen überarbeitet werden.

Die Baustelleneinrichtung könne – wie im Fall des erheblich größeren Neubaus der Südhausbau an der Ecke Hohenzollern-/Schleißheimer Straße - auf dem Gehweg untergebracht werden. Nach dem Abbau des Wartehäuschens stehe dort jetzt mehr Platz zur Verfügung. Diese Forderung wurde in der BA-Sitzung einstimmig genehmigt. Das soll jetzt bei einem Ortstermin mit den beteiligten Referaten, der Schule und dem BA diskutiert werden.

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