Grundig-Logos verschwinden vom Hauptbahnhof

Weil sie nicht mehr ins Werbekonzept passen: Grundig hat den Werbevertrag für die Logos am Hauptbahnhof nicht verlängert. Ein Ersatz ist aber schon gefunden.
von  jl
Die markanten Grundig-Logos am Hauptbahnhof gehören bald der Vergangenheit an.
Die markanten Grundig-Logos am Hauptbahnhof gehören bald der Vergangenheit an. © dpa

Ludwigsvorstadt - Selbstverständlich Grundig“, stellte der Werbeslogan des Radio- und Fernseherherstellers Anfang der 60er Jahre klar.

Selbstverständlich war es für die Münchner auch, den großen Schriftzug am Hauptbahnhof zu erblicken, wenn sie eine Reise antraten oder von einer solchen heimkamen. Seit mehr als dreißig Jahren prangen die Lettern dort – 28 Meter breit und drei Meter ist der Schriftzug. Jetzt soll er verschwinden.

Die beiden Logos am südlichen und nördlichen Ende der Bahnhofshalle passen nicht mehr in das moderne Werbekonzept der Grundig Intermedia, so die Begründung des Unternehmens.

Nach einer derartigen Fläche lecken sich die Werbenden für gewöhnlich alle Finger – Grundig allerdings will künftig nicht mehr einfach darauf setzen, den Namen in die Köpfe der Leute zu brennen – denn den kennt eh fast jeder.

Der alte Hauptbahnhof, so scheint es, verschwindet ganz sachte, die Münchner können sich langsam entwöhnen. Nach den Zeigern, die an der großen Uhr verlässlich zwei mal am Tag die richtige Zeit zeigten – morgens und abends jeweils um 6.09 Uhr – verschwinden nun also auch die Grundig-Lettern, die seit Mitte der 80er Jahre in unzähligen Filmproduktionen zu sehen waren, wenn der Hauptbahnhof zum Drehort wurde.

Ein Ersatz ist schon gefunden: An der prominenten und dementsprechend gesichtsgebenden Stelle, werden die Stadtwerke künftig die Besucher und Heimkommenden begrüßen. Ein schwarzer Schriftzug und die beiden schrägen Striche in grün und blau sollen dann dort prangen und wenn’s finster wird sogar leuchten.

Der Logo-Wechsel ist für den kommenden Herbst geplant.

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