Gründe fordern: Mehr Lärmschutz neben der Allacher Panzerteststrecke

Das fordern die Grünen. Denn bis offene Fragen zur Anlage in Allach geklärt sind, dauert es.
von  AZ
Ein Leopard-2-Panzer, wie er in Allach gebaut wird.
Ein Leopard-2-Panzer, wie er in Allach gebaut wird. © picture alliance/dpa

Allach - Weil im Verfahren um den Betrieb der Panzerteststrecke in Allach noch "zahlreiche Fragen" offen seien, solle die Stadt München mit Rücksicht auf Anwohner ein Lärmschutzkonzept erstellen. Das fordert die Grünen-Rosa Liste-Fraktion jetzt in einem Antrag.

Grünen halten Bestandsschutz der Anlage für obsolet

Die 1964 errichtete Anlage, auf welcher der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Panzer testet, ist nach Auffassung des bayerischen Umweltministeriums, der Regierung von Oberbayern sowie des Anwalts einer Bürgerinitiative seit Anbeginn baurechtswidrig. Die Grünen-Fraktion hält den Bestandsschutz der Anlage daher für "obsolet".

Grünen-Stadträtin Julia Post will nun von der Verwaltung wissen, wie man die Genehmigungsfähigkeit der Teststrecke beurteilt, warum das Wohngebiet nördlich davon von einem reinen zu einem allgemeinen Wohngebiet herabgestuft wurde - was eine höhere zulässige Lärmbelastung bedeutet - und wie die Einhaltung der Betriebszeiten und der Anzahl der Fahrzeuge auf dem Firmengelände kontrolliert werden.

Grüne: Anwohner "haben ein Recht auf maximalen Lärmschutz"

Doch weil es noch Jahre dauern könnte, bis alle juristischen Fragen zum Immissionsschutz und baurechtlichen Status geklärt sind, fordern Grüne und Rosa Liste, ein umfassendes Lärmschutzkonzept rund um die Panzerteststrecke zu erstellen und mögliche Lärmschutzauflagen für den Betreiber der Strecke zu erarbeiten. Die Anwohner hätten "ein Recht auf maximalen Lärmschutz, denn Lärm macht krank", sagt Post. Die Anlage solle nur nach 9 Uhr morgens und nicht an Samstagen betrieben werden.

Bei der SPD/Volt-Fraktion hält Vorsitzender Christian Müller den Lärmschutz zwar für wichtig. "Gleichzeitig aber bekennen wir uns zum Industriestandort München." Man wolle die Teststrecke darum erhalten. Versäumte Untersuchungen müsse das Umweltreferat jedoch nachholen.

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