Großmarkthalle: Es war ein Fehler
Schon vor zehn Jahren galt die Großmarkthalle als marode. Natürlich ist ein Neubau komplex und teuer. Doch es zeigt sich immer klarer, dass der Plan, das Grundstück an einen Investor zu verpachten, ein Fehler war. Von dem Geld, das die Stadt inzwischen für Rechtsanwälte, Planer, Architekten, Statiker und Bauarbeiter verpulvert hat, hätte sie wahrscheinlich schon fast einen neuen Großmarkt bezahlen können.
Alleine bis 2024 sollen noch einmal 30 Millionen für Sanierungen fällig sein. Und auch danach muss die Stadt jedes Jahr Millionen investieren, damit die Hallen nicht zusammenfallen.
Zeitplan scheint kaum realistisch
Auch schneller geht es nicht: Eigentlich sollte der neue Großmarkt 2030 fertig sein. Doch diesen Termin zu halten, erscheint derzeit fast unmöglich - wenn jetzt noch eine Ausschreibung erfolgen muss.
Noch dazu gibt die Stadt ein riesiges Grundstück mitten in München aus der Hand. Investor Büschl hat zwar angekündigt, auf dem Areal auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Doch auf einen Preis für einen besonders sozialen Immobilienhai braucht er trotzdem nicht zu hoffen. Denn normalerweise sollte auf städtischen Flächen nicht "auch" bezahlbarer Wohnraum entstehen - sondern ausschließlich.