Großkontrolle am Hauptbahnhof: Polizei zieht Bilanz
München - Polizei, Zoll und Kommunaler Außendienst haben am Donnerstag bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres das Bahnhofsviertel auf den Kopf gestellt. Insgesamt 250 Beamte kontrollierten unter anderem Personen, die gegen das Bettelverbot verstießen, Drogen dabei hatten oder sich nicht ans Alkoholkonsumverbot hielten.
460 Kontrollen bei Großrazzia
Die Großrazzia startete in der Früh um 7 Uhr und dauerte bis etwa 23 Uhr an. Insgesamt hat die Polizei rund 460 Personenkontrollen durchgeführt. Acht dieser Personen waren laut Polizei aus unterschiedlichen Gründen zur Fahndung ausgeschrieben. Rund 60 Personen erteilten die Beamten einen Platzverweis. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen.
Wie die Polizei München in ihrer Bilanz erklärt, konnten neun Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgeklärt werden. Die Beamten nahmen außerdem 19 weitere Straftaten, beispielsweise wegen Hausfriedensbruchs, auf. Insgesamt waren am Donnerstag 250 Einsatzkräfte der Polizei München, der Bundespolizei, des Kommunalen Außendienstes und des Hauptzollamts München im Einsatz.
Rückschau: Razzia in Tabledance-Bars
Bei der letzten Großrazzia im Mai wurden auch mehrere Tabledance-Bars in der Schillerstraße kontrolliert, zu beanstanden gab es aber nichts. Erwischt wurde lediglich eine Prostituierte, die in der Schillerstraße Freier ansprach – im Sperrbezirk ist das verboten. Pech hatte ein arbeitsloser Münchner (21): Er wurde am selben Tag gleich drei Mal mit Drogen erwischt.
Seit Januar 2017 gilt am Hauptbahnhof ein Alkoholverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens. Die Stadt überlegt, das Verbot auf den ganzen Tag auszudehnen.
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