Großhadern: Das Tor zur Hölle?
Die U-Bahn-Linie 6 hat eine seltsame Erweiterung erfahren. Ob die Münchner Verkehrsgesellschaft schon davon weiß?
Großhadern - Hinter Großhadern, da fängt nicht der Wilde Westen an. Sondern, wenn es nach einem unbekannten Witzbold geht, die Hölle. Auf dem Linienplan der U6 am Sendlinger Tor hat jemand eigenmächtig mit einem Filzstift die U-Bahn-Linie 6 verlängert. Und direkt hinter Klinikum Großhadern, da kommt jetzt halt die Hölle. Ob die Münchner Verkehrsgesellschaft schon davon weiß?
Viele Fragen tun sich auf: Sind die U-Bahnen auf dieser Linie hitzebeständig? Gilt für eine Fahrt in die Hölle auch die normale Streifenkarte, oder muss man seine Seele entwerten? Wartet man auf die U 6 dann eine Ewigkeit?
Unbekannt ist auch, ob auf dem letzten Streckenabschnitt die normale Durchsage "Nächster Halt Hölle, Endstation, bitte alle aussteigen" kommt. Oder ob die MVG für all die armen Seelen nicht womöglich noch ein schmissiges Liedchen einspielt. Vorschlag: "Das ist Wahnsinn, Du fährst mich in die Hölle - Hölle Hölle Hölle Hölle!"
In der anderen Richtung, nordwärts, kommt übrigens leider nicht das Gegenstück. Endstation U6 Richtung Norden ist nach wie vor Garching-Forschungszentrum, und nicht der Himmel. Schade.
Nachtrag: Die MVG findet die Aktion "im Interesse unserer Fahrgäste gar nicht witzig", wie ein MVG-Sprecher dazu mitteilt. "Das Entfernen solcher Schmierereien kostet Geld, das an anderer Stelle besser investiert wäre. Der Verursacher muss mit einer Anzeige rechnen."
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