Große Politur in der Maxvorstadt: Plätze sollen verschönert werden

Maxvorstadt - Zu den dichtbesiedeltsten Vierteln von München gehört die Maxvorstadt. "So viel Fläche haben wir nicht. Wir sind uns ihres Werts sehr bewusst. Es ist schade, wenn wir die Orte, an denen sich Menschen konsumfrei aufhalten können, nicht genießen können", sagt Sonja Jarchow-Pongratz (Grüne), die BA-Chefin der Maxvorstadt.
Ferdinand-Miller-Platz: Auto-Stellplätze sollen weg
Auf Antrag des Vereins "Urbanes Wohnen" und der "Initiativgruppe St. Benno" fordern die Lokalpolitiker von der Stadt nun als erstes die Aufwertung des Ferdinand-Miller-Platzes - um die St.-Benno-Kirche.

Die konkrete Idee: Auto-Stellplätze sollen hier entfallen. Die dichte und störende Heckenpflanzung soll entfernt werden, um den Vorplatz zu vergrößern.
Die kunstvolle Fisch-Plastik am Platz soll eine kleine Wasserfläche bekommen. Bürger wünschen sich zudem Abstellplätze für Lastenfahrräder. "So kann der Platz vor dem Westportal für den Wochenmarkt aber auch für Ruhesuchende aufgewertet werden", sagt Christian Vogel vom Verein Urbanes Wohnen (60 Mitglieder).
Maxvorstadt: Bürger wünschen sich mehr "Aufenthaltsqualität"
Die Platzpolitur soll weitergehen: Bürger und Lokalpolitiker wünschen sich schon seit Jahren, dass auch der Rudi-Hierl-Platz an der Dachauer Straße und der Nikolaiplatz mehr "Aufenthaltsqualität" bekommen. Auch Kreuzungen sollen nach und nach verschönert werden, wie zum Beispiel die Ecke Karlstraße/Pappenheimstraße.
BA-Chefin: "Jeder wünscht sich mehr Grün"
Der persönliche Lieblingsplatz von BA-Chefin Svenja Jarchow-Pongratz im Viertel ist das Grün zwischen den Pinakotheken. Die 40-Jährige sagt: "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, uns umzugucken. Für eine angenehme Atmosphäre reicht eine neue Bank jedoch nicht aus. Jeder wünscht sich mehr Grün. Auch Spielgeräte für Kinder und Sportgeräte für Senioren wären schön."
Ihr Favorit: Pflanzbeete für junge Leute und Bürger, die Spaß am Gärtnern haben. Svenja Jarchow-Pongratz: "Wir müssen ein neues Bild für unsere ungenutzten Plätze schaffen!"
Green City plädiert für "Besenstation"
Für die unattraktive Sand-Kiesfläche am Karl-Stützel-Platz nahe Hauptbahnhof, der mit dem großen Ringkunstwerk (gegenüber vom Luisengymnasium), schwebt der Grünen eine überdachte Sitzbankreihe vor. Das hatten Studierende der TU der Stadt so vorgeschlagen: "Als Ruheort und Treffpunkt, der niemanden ausgrenzt. So dass auch ein Obdachloser mit hier sitzen kann".
Für mehr Sicherheit am beliebten und hochfrequentierten Josephsplatz möchte "Green City" noch vor dem Sommer eine "Besenstation" aufstellen. "Die ist wichtig, damit man Scherben wegbekommt, wenn eine Bierflasche auf den Boden knallt. Am Josephsplatz halten sich viele Anwohner auf, die genervt von den Glasscherben sind", so die BA-Chefin. Sie verlangt nach Lösungen: "Ich verspreche mir viel von so einer Besenstation und von Spezial-Mülleimern für Pizzakartons".