Große Politur in der Maxvorstadt: Plätze sollen verschönert werden

In der Maxvorstadt sollen etliche Plätze verschönert werden. Begonnen wird am Ferdinand-Miller-Platz um die St.-Benno-Kirche.
Eva von Steinburg
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Am Ferdinand-Miller-Platz vor der St.-Benno-Kirche: Die Parkplätze und die dichten Hecken sollen weg, um eine Freifläche vor dem Kirchenportal zu schaffen.
Am Ferdinand-Miller-Platz vor der St.-Benno-Kirche: Die Parkplätze und die dichten Hecken sollen weg, um eine Freifläche vor dem Kirchenportal zu schaffen. © Verein Urbanes Wohnen

Maxvorstadt - Zu den dichtbesiedeltsten Vierteln von München gehört die Maxvorstadt. "So viel Fläche haben wir nicht. Wir sind uns ihres Werts sehr bewusst. Es ist schade, wenn wir die Orte, an denen sich Menschen konsumfrei aufhalten können, nicht genießen können", sagt Sonja Jarchow-Pongratz (Grüne), die BA-Chefin der Maxvorstadt.

Ferdinand-Miller-Platz: Auto-Stellplätze sollen weg

Auf Antrag des Vereins "Urbanes Wohnen" und der "Initiativgruppe St. Benno" fordern die Lokalpolitiker von der Stadt nun als erstes die Aufwertung des Ferdinand-Miller-Platzes - um die St.-Benno-Kirche.

Mehr Grün soll den Rudi-Hierl-Platz von der Dachauer Straße trennen.
Mehr Grün soll den Rudi-Hierl-Platz von der Dachauer Straße trennen. © Verein Urbanes Wohnen

Die konkrete Idee: Auto-Stellplätze sollen hier entfallen. Die dichte und störende Heckenpflanzung soll entfernt werden, um den Vorplatz zu vergrößern.

Die kunstvolle Fisch-Plastik am Platz soll eine kleine Wasserfläche bekommen. Bürger wünschen sich zudem Abstellplätze für Lastenfahrräder. "So kann der Platz vor dem Westportal für den Wochenmarkt aber auch für Ruhesuchende aufgewertet werden", sagt Christian Vogel vom Verein Urbanes Wohnen (60 Mitglieder).

Maxvorstadt: Bürger wünschen sich mehr "Aufenthaltsqualität"

Die Platzpolitur soll weitergehen: Bürger und Lokalpolitiker wünschen sich schon seit Jahren, dass auch der Rudi-Hierl-Platz an der Dachauer Straße und der Nikolaiplatz mehr "Aufenthaltsqualität" bekommen. Auch Kreuzungen sollen nach und nach verschönert werden, wie zum Beispiel die Ecke Karlstraße/Pappenheimstraße.

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BA-Chefin: "Jeder wünscht sich mehr Grün"

Der persönliche Lieblingsplatz von BA-Chefin Svenja Jarchow-Pongratz im Viertel ist das Grün zwischen den Pinakotheken. Die 40-Jährige sagt: "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, uns umzugucken. Für eine angenehme Atmosphäre reicht eine neue Bank jedoch nicht aus. Jeder wünscht sich mehr Grün. Auch Spielgeräte für Kinder und Sportgeräte für Senioren wären schön."

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Ihr Favorit: Pflanzbeete für junge Leute und Bürger, die Spaß am Gärtnern haben. Svenja Jarchow-Pongratz: "Wir müssen ein neues Bild für unsere ungenutzten Plätze schaffen!"

Green City plädiert für "Besenstation"

Für die unattraktive Sand-Kiesfläche am Karl-Stützel-Platz nahe Hauptbahnhof, der mit dem großen Ringkunstwerk (gegenüber vom Luisengymnasium), schwebt der Grünen eine überdachte Sitzbankreihe vor. Das hatten Studierende der TU der Stadt so vorgeschlagen: "Als Ruheort und Treffpunkt, der niemanden ausgrenzt. So dass auch ein Obdachloser mit hier sitzen kann".

Für mehr Sicherheit am beliebten und hochfrequentierten Josephsplatz möchte "Green City" noch vor dem Sommer eine "Besenstation" aufstellen. "Die ist wichtig, damit man Scherben wegbekommt, wenn eine Bierflasche auf den Boden knallt. Am Josephsplatz halten sich viele Anwohner auf, die genervt von den Glasscherben sind", so die BA-Chefin. Sie verlangt nach Lösungen: "Ich verspreche mir viel von so einer Besenstation und von Spezial-Mülleimern für Pizzakartons".

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2 Kommentare
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  • Spackopapp am 01.05.2021 14:26 Uhr / Bewertung:

    Was geht in den Köpfen der Bezirksausschußmitglieder vor, wenn sie Umbauten (oft von Plätzen, die schon vor Jahren für viel Geld umgebaut wurden) zur (angeblichen) Verschönerung oder zur (angeblichen) Verbesserung der Aufenthaltsqualität fordern? Kann es sein, dass ihnen einfach langweilig ist, weil sie in den wahren Problemen dieser Stadt, nämlich Enge durch immer mehr verdichtete Besiedlung, Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentum, Wohnungsleerstand durch Immobilienspekulation, Vertreibung von normalverdienenden Mietern, Handwerksbetrieben und sonstigem Kleingewerbe, Verkehrschaos und Parkdruck nichts ausrichten können? Und, ganz einfach gefragt, was ist denn gewonnen, wenn man einen Platz von ein paar Autos befreit, die sich natürlich nicht in Luft auflösen, ihre Besitzer dafür durch die umliegenden Straßen auf Parkplatzsuche kurven und dort die Anwohner mit ihrem geparkten Auto beglücken?

  • MünchnerKind am 29.04.2021 10:58 Uhr / Bewertung:

    Die größte Plage der Stadt sind inzwischen die Grünen: "Aufenthaltsqualität" aufweisend und "konsumfrei" sollen Plätze werden, also alles so umgestalten, daß sie so werden wie jetzt schon der Gärtnerplatz, der Wedekindplatz und der Hans-Mielich-Platz, wo sich zur Freude der Anwohner und der Stadtreinigung und Müllabfuhr die Krachmacher und und Dreckbären aus Stadt und Umland abendlich zusammenfinden. Im Ernst? Wieso gilt Flaschenbiertrinken und Pizza aus Kartons essen bei den Grünen als konsumfrei? Glaubt irgendjemand, daß Leute, die bisher schon ihren Pizzakarton neben der Bank haben liegen lassen, oder ins (künftig offenbar noch reichlicher zur Verfügung stehende) Gebüsch gefeuert, ihre Notdurft dort verrichtet, ihre Kippen an Ort und Stelle fallen gelassen haben, einen Besen in die Hand nehmen, um zerbrochene Flaschen zusammenzukehren, geschweige denn die Scherben zum nächsten Abfallkorb zu tragen? Ich bin dafür, den Bezirksausschüssen das Geld für solche Umbauten wegzunehmen.

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