Griechische Schule München: Es bleibt nur ein Trümmerfeld

Die Griechische Schule in Berg am Laim wird dem Erdboden gleich gemacht. Dazu braucht es zwei Bagger.
Gaby Mühlthaler |
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Die Bauruine der Griechischen Schule ist inzwischen weg. Neben dem Michaeli-Gymnasium liegen derzeit große Schutthaufen.
Bernd Wackerbauer Die Bauruine der Griechischen Schule ist inzwischen weg. Neben dem Michaeli-Gymnasium liegen derzeit große Schutthaufen.

Berg am Laim – Als hätte eine Bombe eingeschlagen. So sieht es derzeit auf dem Areal neben dem Michaeli-Gymnasium aus. Eigentlich hätte hier seit 2012 eine Griechische Schule stehen sollen. Doch mehr als einen Rohbau bekamen die Verantwortlichen aus Griechenland bis 2019 nicht hin. Den bricht das Baureferat nun ab, denn das Grundstück, das die Stadt den Griechen 2001 günstig für den Schulbau überlassen hatte, gehört nun wieder der Landeshauptstadt.

Laut Baureferat läuft der Abbruch nach Plan. Die nach griechischen Schulbau-Richtlinien erdbebensicher ausgeführten Stützen und Decken wurden abgerissen, derzeit wird der erdbebensichere Keller und die Fundamentplatte entfernt.

Auf dem Gelände wird das Michaeli-Gymnasium erweitert

Zwei hydraulische Bagger mit jeweils 30 Tonnen werden eingesetzt. Bis Mitte Februar soll der Abbruch beendet sein. Der Schutt, der sich auf dem Gelände türmt, wird vor Ort recycelt. Er soll als Hinterfüllmaterial für die künftige Baugrube dienen, die zur Erweiterung des Michaeli-Gymnasiums ausgehoben wird. Auch die Griechen bekommen hier ein Schulhaus für 400 Kinder, das die Stadt baut und an Griechenland vermietet.

Wie berichtet, hatte die griechische Regierung sämtliche Fristen für den Schulbau an der Hachinger-Bach-Straße nicht eingehalten. Den Grundstein legten sie im Januar 2015, obwohl die Stadt schon auf Rückabwicklung des Grundstücksgeschäfts geklagt hatte.

Zur Verhandlung kam es jedoch nicht, da sich hochrangige griechische Politiker, Würdenträger und sogar Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (SPD) einmischten und für die Belange Griechenlands plädierten. 2018 handelte dann Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) einen Deal mit der griechischen Regierung aus, den der Stadtrat absegnete. 6,7 Millionen Euro abzüglich 680.000 Euro Abbruchkosten zahlte die Stadt fürs Grundstück, das Gutachter nur auf 3,8 Millionen Euro geschätzt hatten. Den Rohbau muss die Stadt abreißen, da die Räume für das griechische Schulsystem völlig andere sind, als für Münchner Kinder.

Lesen Sie hier: Kommt statt dieses Parkplatzes in Berg am Laim ein 45-Meter-Turm?

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