Grausiger Fund: Frauenleiche in Hadern

Eine unbekannte Frauenleiche in Hadern stellt die Mordkommission vor ein Rätsel. Bisher können die Ermittler nur das Alter der Frau ungefähr bestimmen.
von  Nina Job
Eine unbekannte Frauenleiche in Hadern stellt die Mordkommission vor ein Rätsel.
Eine unbekannte Frauenleiche in Hadern stellt die Mordkommission vor ein Rätsel.

Eine unbekannte Frauenleiche in Hadern (München) stellt die Mordkommission vor ein Rätsel. Bisher können die Ermittler nur das Alter der Frau ungefähr bestimmen. 

Hadern (München) - Es ist kein schöner Ort zum Sterben: Im Absinkbecken einer Kompostieranlage in Hadern (München) ist am Freitag die Leiche einer Frau entdeckt worden. Ihre Identität ist noch ungeklärt, die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. 

Die Szenerie ist gespenstisch. Es stinkt. Friedhofsabfälle, Laub, alte Adventskränze und Baumstümpfe liegen in der Kompostieranlage an der Tischlerstraße herum. Eine braune Brühe schwappt im so genannten Absinkbecken, hell erleuchtet von den Scheinwerfern der Feuerwehr.

Ein Dutzend Männer pumpt das Betonbecken aus – denn hier ist gerade eine Leiche gefunden worden.

In dem drei Meter tiefen, zehn Meter breiten und zwanzig Meter langen Betonbecken werden Abfälle noch gewaschen, bevor sie kompostiert werden.

Eine zwei Zentimeter dicke Eisschicht hatte sich in den letzten Tagen oben gebildet. Und durch genau dieses Eis sah ein Mitarbeiter der städtischen Anlage Freitag Nachmittag einen dunklen Fleck. Er hackte das Eis auf, sah den toten Körper und rief die Polizei.

Die Leiche der Frau wurde geborgen und obduziert.

Sie ist 20 bis 30 Jahre alt gewesen und war vollständig bekleidet, unter anderem mit Jeans und braunen Schnürschuhen.

Zeichen äußerer Gewaltanwendung wies sie nicht auf – aber die Mordkommission ermittelt.

Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Frau in dem Becken ertrunken. Aber wie? Und wie kam sie dorthin? Und: Wer war sie?

Aufschlüsse erhofft man sich davon, dass die Feuerwehr nun den Schlamm im Becken durchkämmt: Eventuell gibt es noch persönliche Gegenstände. Auch die Frage, wie lange sie dort schon lag, ist bisher ungeklärt: Auf jeden Fall muss sie dort schon gewesen sein, bevor das Becken zugefroren ist.

Die Polizei hält es aber für sehr unwahrscheinlich, dass es sich um die seit langem vermisste Daniela Karaffa (36) handelt.

Die Kompostieranlage in Hadern (München) ist – anders als der nahegelegene Wertstoffhof – nicht für das Publikum geöffnet. Der Zutritt ist sogar verboten. Hier verwertet die Stadt ihren kompostierbaren Müll, etwa aus Parks und Friedhöfen.

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