Glockenbachviertel: Politik wünscht sich ÖPNV-Halte mit Regenbogen

Isarvorstadt - Vorbild Alexanderplatz. In Berlin sind die Verkehrsbetriebe offen für U-Bahn-Schilder in Regenbogenfarben. "Das queere Herz Münchens kenntlich machen", möchten jetzt Lokalpolitiker aus dem Glockenbachviertel.

Regenbogen-Bushaltestelle in München für mehr Sichtbarkeit von LGBTQI*
Geschlossen bitten sie die MVG, vier Haltestellen mit Regenbogenfarben zum Leuchten zu bringen. "Wir wollen mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBTIQ", sagt Arne Brach, Sprecher der Grünen/Rosa Liste im BA Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Der Vorschlag: Die beiden U-Bahn-Stationen Sendlinger Tor und Fraunhoferstraße, auch die Tram-Haltestelle Müllerstraße und die Bushaltestelle am Gärtnerplatz sollen in Zukunft bunte Schilder bekommen.
Arne Brach, der in der grünen Landtagsfraktion als Referent für Queerpolitik arbeitet, erklärt: "In anderen Stadtteilen wäre so ein Antrag vermutlich nicht einstimmig durchgegangen. Daher bin ich all unseren Fraktionen dankbar." Andreas Klose, Queer-Beauftragter im Stadtviertelparlament, ergänzt: "Queere Menschen werden täglich diskriminiert. Sie brauchen diese Solidaritätszeichen!"
Regenbogenflaggen in der Landeshauptstadt als Symbol wichtig
Die Debatte um die Regenbogen-Beleuchtung der Allianz Arena bei der Fußball-EM 2021 haben die Münchner noch im Kopf. Regenbogenflaggen seien in der Landeshauptstadt als Symbol so wichtig, denn: "Bayern ist das einzige Bundesland ohne einen Landes-Aktionsplan mit dem Ziel, Diskriminierung abzubauen," so Brach.
Was er in puncto Zeichen für Vielfalt beklagt: Im Frühjahr hatten Grüne und Rosa Liste beantragt, die größte Regenbogenflagge der Welt auf der Theresienwiese aufzuspannen. Arne Brach ärgert sich: "Bis dato gibt es keine Reaktion aus den zuständigen Referaten der Stadt."